Darum solltest du Enten kein Brot füttern
Kaum raschelt es am Ufer, kommen sie schon angeflattert oder auch angeschnattert. Schließlich vermuten Enten – oft völlig zu Recht –, dass das Knistern oder Rascheln einer Tüte die nächste Snack-Runde einläutet. Ratz, fatz werden die Brotstücke daher wegschnabuliert, die vor ihnen ins Wasser fallen. Die Fütternden freut's und die Enten doch auch. Oder?!
Leider nein. Denn auch wenn die Enten sichtlich euphorisch auf dich zugeschwommen kommen und den Happen zwischendurch eifrig verschlingen – etwas Gutes tust du ihnen damit nicht. Darauf weist u. a. der Deutsche Tierschutzbund hin.
Die Nachteile sind eigentlich ganz logisch, aber trotzdem meist unbekannt. Wir Menschen schnippen den Flatterviechern seit Generationen übrig gebliebenes Backwerk entgegen. Da kann man schon überrascht sein, wenn neben dem Deutschen Tierschutzbund auch der World Wildlife Fund (WWF) und viele weitere Organisationen gleich eine ganze Liste an Nachteilen aufführen, die das Füttern von Enten mit Brot hat:
- Das trockene Brot kann nach dem Fressen aufquellen. Im weniger schlimmen Fall hat die Ente deshalb "nur" Verdauungsprobleme. Im schlimmsten Fall kann sie aber auch daran verenden.
- Vor allem junge Tiere können an den großen, trockenen Brotstücken ersticken.
- Im Brot sind oft reichlich Salz und Zucker enthalten. Beides ist ungesund für die quakenden Federfreunde.
- Oft ist im Brot auch (z. T. unsichtbarer) Schimmel enthalten. Das passiert beispielsweise dann, wenn du ➤Brot im Plastikbeutel aufbewahrst. Wie für uns ist Schimmel auch für Enten ungesund.
- Brot macht zwar auch Enten satt, liefert ihnen aber keine Nährstoffe. Auch das ist schlecht für die Tiere.
- Was nicht aufgeschnabelt wird, verdirbt rund um oder auch im Gewässer. Dadurch kann ein Teich oder See sogar "umkippen". Die natürliche Balance geht so verloren.
Das kannst du Enten zu fressen geben
Ganz auf die Tradition des Entenfütterns musst du zum Glück aber nicht verzichten. Willst du den hübsch gefärbten Vögeln eine Freude machen, kannst du ihnen diese Dinge geben:
- Wasservogelfutter
- Salat
- Salatstrünke
- Haferflocken
- Trauben, Bananen, Tomaten (jeweils unbedingt klein geschnitten!)
Lass diese Leckereien am besten am Ufer auf den Boden kullern oder rieseln. Die Enten werden sie finden, versprochen! So verschmutzen eventuelle Reste nicht das Wasser. Wirf den Tieren außerdem nicht endlos etwas zum Snacken hin. Wenn sie den Anschein machen, langsam satt zu sein, kannst du die Reste vom Obst einfach selbst naschen. Das übrige Vogelfutter gibst du beim nächsten Mal.