Gefrierschrank abtauen: Mit diesen Tipps klappt's

Gefrierschrank abtauen: So einfach geht's

Das Wichtigste auf einen Blick:

  • Eine Winterlandschaft mag herrlich sein – im Gefrierschrank kostet sie jeden Tag Geld.
  • Etwa zweimal im Jahr solltest du daher den Gefrierschrank abtauen.
  • Mit den richtigen Tipps geht das schnell und ohne Lebensmittelverluste.

Den Gefrierschrank abtauen? Muss das sein? Eine andere Antwort wäre schöner, aber: Ja, das muss sein. Denn mit einem Gefrierfach ohne eisige Polarlandschaft im Inneren sparst du nicht nur Energie bzw. Strom und damit jede Menge Geld – du tust auch dem Gerät einen Gefallen. Mehr dazu, warum sich das Abtauen unbedingt lohnt, ➤erfährst du hier.

Und wie du das am besten machst, ohne die Küche zu fluten, unnötig Energie zu verbrauchen oder Lebensmittel wegwerfen zu müssen, haben wir einmal für dich herausgefunden und genau hier aufgeschrieben.

So befreist du dein Gerät vom Eis und sparst künftig jede Menge Energie.

Gefrierschrank abtauen: Das brauchst du dafür

Raffe dich auf und befreie dein Gefrierfach von der Winterlandschaft. Um das Eis im Gefrierschrank loszuwerden, brauchst du gar nicht viel. Mehr als diese Dinge sind fürs Abtauen und Reinigen nicht nötig:

  • Lappen
  • Handtücher
  • Eimer
  • etwas Geduld

Sammele all dies zusammen und dann lege mit unseren Tipps los. Dein Gerät dankt es dir, indem es künftig deutlich weniger Strom und damit weniger Energie verbraucht.

Gefrierschrank abtauen Schritt für Schritt

Komm, pack es an, umso schneller ist es erledigt. So kannst du deinen Gefrierschrank ganz einfach abtauen, Schritt für Schritt.

  1. Futtern
    Vermutlich leidet dein Gefrierfach nicht gerade unter einer großen, inneren Leere. Futtere deshalb bestmöglich die darin verstauten Lebensmittel auf, bevor du den Froster abtaust. Je weniger Brot, Tiefkühlobst oder auch Vorgekochtes du während des Abtauens woanders unterbringen musst, umso besser.
  2. Ausschalten
    Schalte dann den Gefrierschrank aus. Hast du eine Kühl-Gefrierkombination, schaltest du dabei meist auch den Kühlschrank mit aus. Achte dann darauf, dessen Tür möglichst geschlossen zu halten. Sonst wird es der ➤Butter, der Wurst oder ➤Marmelade schnell zu warm.
  3. Ausräumen
    Quartiere dann alle Lebensmittel aus. Damit sie sich nicht für ein Leben außerhalb des Gefrierschranks erwärmen, lagerst du sie für die Zeit des Abtauens am besten in einer Kühlbox oder Kühltasche. Ist gerade Winter und ist draußen Schnee, Eis oder wenigstens sehr frostiges Wetter zu finden, können die Lebensmittel auch im Garten oder auf dem ➤Balkon warten, bis du fertig bist. Wickelst du das Hühnerbein, das vorgekochte Frikassee oder tiefgefrorene Brot in Zeitungspapier ein, ist es auch an etwas wärmeren Tagen gut vor dem Auftauen geschützt. Es ist wichtig, dass die Lebensmittel nicht auftauen, denn ➤nicht alle kann man danach problemlos noch einmal einfrieren.
    Extratipp: Wenn du gerade eh einmal alles in die Hand nimmst, wirf bei der Gelegenheit mal einen Blick auf das ➤Mindesthaltbarkeitsdatum der Lebensmittel. Vielleicht hat ja das eine oder andere schon die besten Zeiten hinter sich.
  4. Einheizen
    Um das Eis im Gerät loszuwerden, hast du verschiedene Möglichkeiten: 

    1. Du lässt es einfach tauen
    Diese Variante verbraucht am wenigsten Energie. Lasse dafür die Tür zum Gefrierfach einfach offen und warte, bis das Eis sich nach und nach geschlagen gibt. Lege dann reichlich Lappen und Handtücher in und vor den Gefrierschrank. So fängst du das Tauwasser ab und kannst es mit einem beherzten Wringen in den Eimer befördern.

    2. Du hilfst mit heißem Wasser nach
    Hast du weniger Geduld, hilfst du dem Eis mit heißem Wasser auf die Sprünge. Stelle eine Schüssel mit richtig heißem Wasser in den Gefrierschrank. Das Eis schmilzt dann schneller und du bist eher fertig. 

    3. Du machst dem Eis mit einem Föhn Beine
    Mit einem Föhn nachzuhelfen, verbraucht jede Menge Strom und ist außerdem gefährlich. Solltest du dich für diese Variante entscheiden, puste dem Eis nur aus sicherer Entfernung die Kristalle weich. Der Föhn darf auf keinen Fall Kontakt mit Eis oder Tauwasser bekommen. Da er mit Strom läuft, könnte es sonst schnell einen gefährlichen Kurzschluss geben.

    4. Du salzt das Eis einfach weg
    Alternativ kannst du etwas Salz auf die vereisten Flächen rieseln lassen. Es sorgt dafür, dass sich das Gefrorene etwas schneller geschlagen gibt.

    Bleibe bei allen Methoden unbedingt beim Gerät, damit das Tauwasser keine Wege einschlägt, mit denen der Holzboden oder Teppich nicht einverstanden wäre.
  5. Warten und wischen
    Nun ist etwas Geduld gefragt. Zwar musst du dem Gras nicht beim Wachsen, aber dem Eis beim Schmelzen zuschauen. Wische das Tauwasser regelmäßig weg. Du kannst auch versuchen, ob du einzelne Eisstücke mit der Hand abbekommst. Gehe dabei vorsichtig vor, damit dir die Finger nicht festfrieren und du keine Teile am Gerät beschädigst. Verwende auf keinen Fall spitze oder scharfe Gegenstände, um das Eis zu lösen. Damit kannst du den Gefrierschrank mit etwas Pech kaputt machen.
  6. Putzen
    Hat sämtliches Eis als Tauwasser den Rückzug angetreten, kannst du nun noch die gähnende Leere im Gefrierfach nutzen, um einmal richtig sauber durchzuwischen. Nach dem Reinigen strahlt wieder alles blitzeblank und die Lebensmittel können wieder mit Sack und Pack in eine hygienische Umgebung einziehen.
  7. Anstellen und warten
    Bevor du den ➤eingefrorenen Spargel, die Tiefkühlerbsen oder die Fertigpizza wieder ins Gefrierfach schubst, stellst du das Gerät wieder an. Warte dann noch etwa 30 bis 60 Minuten mit dem Befüllen. So kann sich der Gefrierschrank wieder in Ruhe auf Betriebstemperatur bringen, bevor er von den ganzen Lebensmitteln bevölkert wird. 
  8. Einräumen
    Nach der Wartezeit schickst du deine frostigen Lebensmittel wieder in den Gefrierschrank. Dort finden sie dann gleich wieder eiskalte Temperaturen vor und tauen nicht unnötig an oder sogar auf.

Wie oft sollte man den Gefrierschrank abtauen?

Taue deinen Gefrierschrank immer dann ab, wenn sich Eis an den Kühlelementen gesammelt hat. Je nachdem, wie oft du deine Nase ins Tiefkühlfach steckst, um dort die eine oder andere Leckerei herauszuholen oder einzulagern, ist das öfter oder seltener nötig. Als gute Faustregel unter den vielen anderen Tipps gilt hier: zweimal im Jahr. 

Nutzt du die Gelegenheit dann auch immer gleich dafür, die Mindesthaltbarkeitsdaten genauer anzuschauen, passiert es dir seltener, dass sich irgendein Lebensmittel ganz hinten im Eck versteckt hält, bis es schließlich verdorben ist. Das Aus- und Einräumen lohnt sich also mehrfach.

Ein weiteres Plus, wenn du dich wirklich mindestens zweimal pro Jahr zum Abtauen und Reinigen aufraffst: Dein Gefrierfach ist immer richtig sauber und verbraucht wie erwähnt nicht unnötig Energie.

Wann taut man den Gefrierschrank am besten ab?

Da all die vielen Lebensmittel, die sonst im Gefrierschrank zu Hause sind, das Gefrierfach verlassen müssen, bis du es vom Eis befreit hast, ist der Winter die beste Zeit zum Abtauen. Dann kannst du die Lebensmittel ganz einfach auf der Terrasse, dem ➤Balkon oder auch im kühlen Treppenhaus zwischenlagern, ohne dass sie gleich ins Schwitzen kommen und zu tauen anfangen.

Willst du den Gefrierschrank zweimal jährlich ungefähr im gleichen Abstand abtauen, könnten auch der späte Herbst im November und dann der oft noch nicht ganz so heiße Mai gut geeignet sein. Im Juni, Juli und August ist es oft schon so knackig warm, dass es umso schwerer wird, die kurz aus dem Gefrierfach ausquartierten Dinge bei Laune und vor allem auf Temperatur zu halten.

Warum sammelt sich überhaupt Eis im Gefrierschrank?

Schuld an der Polarlandschaft in deinem Gefrierfach ist warme Luft. Jedes Mal, wenn du neugierig ins Gerät guckst, guckt die Luft mit. Und mehr noch: sie huscht ins Gerät hinein. Schubst du die Tür dann wieder zu, wird's der warmen Luft ganz schön frostig. Sie kondensiert zu Wasser und erstarrt schließlich zu Eis.

Genau der gleiche Effekt tritt übrigens auch beim Kühlschrank auf. Er ist der Grund dafür, dass sich ➤im Kühlschrank immer wieder Wasser sammelt.

So kannst du dem Vereisen vorbeugen

Wenn du andere Dinge viel lieber machst, als den Gefrierschrank abzutauen, ist das nur verständlich. Hast du wirklich überhaupt keine Lust, hier und da auf frostige Mission zu gehen und das Gerät vom Eis zu befreien, könnte ein Gefrierschrank mit Anti-Frost-Funktion etwas für dich sein. Hast du so einen Gefrierschrank, sorgt eine Luftzirkulation dafür, dass die Luft im Gerät trocken bleibt. So kann sich kein Eis oder nur sehr wenig davon bilden.

Alternativ kannst du dem lästigen Eis vorbeugen, indem du eine Anti-Frost-Matte in den Gefrierschrank legst. Sie saugt Feuchtigkeit auf und verhindert so, dass aus Wasser Eis wird, das es sich schließlich an den Wänden und Kühlelementen gemütlich macht.

Zu guter Letzt kannst du auch noch versuchen, die Tür zum Gefrierfach immer nur so kurz aufzumachen, wie es wirklich nötig ist. Je schneller du reinschaust, zugreifst und die Tür wieder schließt, umso weniger warme und feuchte Luft kann in den Gefrierschrank huschen und umso seltener musst du ihn abtauen.

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