Welche Kartoffeln eignen sich für Kartoffelsalat?
Welchen Kartoffelsalat isst du am liebsten? Den mit ordentlich Mayo, Speck und Ei? Oder bist du eher ein Fan der vor allem in Süddeutschland servierten Variante mit Essig und Brühe?
Ganz gleich, welches Rezept du ausprobieren willst: auf die richtige Kartoffel für den Kartoffelsalat kommt es an. Denn auch wenn die knuffigen Knollen sich optisch alle ähneln, sind sie je nach Sorte doch sehr unterschiedlich im Verhalten. Die einen bleiben auch nach dem Kochen noch in Form, die anderen lassen sich mal so richtig fallen. (Einen perfekten Überblick bekommst du in unserem Text zu den verschiedenen ➤Kartoffelsorten.) Zu welcher Kartoffel du für den Kartoffelsalat greifst, entscheidet somit über Wohl und Wehe in der Schüssel und auf dem Teller. Hier erfährst du, wie am Ende alles gut wird.
Mehligkochend, vorwiegend festkochend oder festkochend?
Auf deiner Einkaufstour durch den Supermarkt oder Discounter deines Vertrauens begegnest du in der Regel Kartoffeln aus drei verschiedenen Teams. Sie teilen sich auf in:
- mehligkochend
- vorwiegend festkochend
- festkochend
Für deinen Kartoffelsalat eignen sich am besten festkochende Kartoffeln. Sie enthalten im Vergleich zu ihren knolligen Kollegen am wenigsten Stärke. Deshalb bewahren sie auch gekocht noch Haltung und haben noch etwas Biss wie eine al dente gekochte Nudel, während die anderen Arten längst zerbröseln. Festkochende Kartoffeln eignen sich deshalb auch gut für Bratkartoffeln oder ein leckeres Gratin.
Hier und da kannst du auch vorwiegend festkochende Kartoffeln für den Salat verwenden. Mehlig kochende eignen sich allerdings nicht. Es sei denn, du möchtest, dass dein Kartoffelsalat die Konsistenz eines Pürees hat.
Beim Einkauf erkennst du die Knollen für den Kartoffelsalat an ihrem Etikett: Festkochende Kartoffeln geben mit einem grün markierten Etikett grünes Licht für einen köstlichen Kartoffelsalat.
Welche Kartoffeln für Kartoffelsalat sind festkochend?
Wie so viele andere Gemüsearten kullern auch Kartoffeln nicht namenlos durchs Supermarktregal. Ganz im Gegenteil: Sie tragen sogar recht hübsche Namen. Sorten festkochender Kartoffeln erkennst du beispielsweise an diesen Benennungen:
- Agata
- Aktiva
- Allians
- Annabelle
- Charlotte
- Cilena
- Ditta
- Glorietta
- Goldmarie
- Hansa
- Heideniere
- La Ratte
- Linda
- Nicola
- Princess
- Sieglinde
Bayerischer Kartoffelsalat: Welche Kartoffeln sind die richtigen?
Durchstöberst du die Rezepte für echten bayrischen Kartoffelsalat, werden auch dort in der Regel festkochende Kartoffeln als Zutat empfohlen. Hier und da ist aber auch von vorwiegend festkochenden Kartoffeln die Rede. Du hast somit die freie Wahl, welche Knollen du in die Schüssel schnippelst. Mit den vorwiegend festkochenden Kartoffeln wird der bayrische Kartoffelsalat noch ein wenig sämiger.
Welche Kartoffeln für schwäbischen Kartoffelsalat?
Im Rezept für den schwäbischen Kartoffelsalat notieren fleißige Hobbyköch:innen und echte Kochexpert:innen meist festkochende Kartoffeln als Zutat im Rezept. Aber natürlich kannst du selbst entscheiden, wie viel Sämigkeit du gern hättest. Magst du es eher "schlotzig", wie es umgangssprachlich heißt, kannst du vorwiegend festkochende Kartoffeln verwenden. Magst du deinen schwäbischen Kartoffelsalat eher mit Biss, sind festkochende Kartoffeln die perfekte Wahl.
Welche Kartoffeln solltest du grundsätzlich nicht verwenden?
Unabhängig von ihrer Sorte solltest du bei Kartoffeln aufpassen, wenn sie anders aussehen, als man es eigentlich gewohnt ist: bei ➤gekeimten Kartoffeln oder auch ➤grünen Kartoffeln beispielsweise. Sie können reichlich Solanin enthalten. Der Giftstoff ist vor allem in den Knollen enthalten, die schon länger auf ihre Zubereitung warten, und kann zu Bauchzwicken, Übelkeit und anderen Dingen führen, die reichlich unangenehm sind.
Wann solltest du die Kartoffeln für den Kartoffelsalat kochen?
In einigen Fällen lohnt es sich, das erdige Gemüse schon einen Tag vor der Zubereitung des Kartoffelsalats zu kochen. So können die Knollen auskühlen und lassen sich später besser kleinschneiden. So gewinnst du außerdem am folgenden Tag etwas Zeit (und die ist Gold wert, wenn beispielsweise eine große Feier ansteht).
Bei leckerem Kartoffelsalat mit Mayonnaise ist das Vorkochen beispielsweise eine gute Idee. Machst du allerdings einen bayrischen oder schwäbischen Kartoffelsalat, ist das zwar auch möglich, aber nicht wirklich ratsam: Beide Varianten schmecken nämlich am besten, wenn sie frisch angemacht und noch warm verputzt werden.
Solltest du Kartoffeln für Kartoffelsalat mit Schale kochen?
Grundsätzlich könntest du auch aus Salzkartoffeln einen leckeren Kartoffelsalat zaubern, üblicher ist es allerdings, die Knollen mit Schale ins Salzwasserbad zu befördern. Es heißt, dass beim Kochen mit Schale mehr der wertvollen Inhaltsstoffe in den Kartoffeln bleiben, die ohne die schützende Hülle einfach "herausgekocht" werden. Zudem sollen mit Schale gekochte Kartoffeln auch mehr Geschmack behalten. ➤Kartoffeln mit Schale essen solltest du übrigens nicht, denn in ihr ist ebenfalls Solanin enthalten.
Die ➤Kochdauer von Kartoffeln ändert sich übrigens nicht – ganz gleich, ob sie mit Schale oder unbekleidet in den Topf springen. Je nach Größe liegt die zum Garen benötigte Zeit bei etwa 20 Minuten.