Der Döner kommt aus … Berlin! … Oder doch nicht?
Der Döner liebt die Zerstreuung: Noch bevor man reingebissen hat, liegen die Zutaten überall verstreut. Auf dem Tisch, der Hose, dem Boden …
Aber mal vorausgesetzt, man bekommt den Döner so in Richtung Mund manövriert, dass nicht schon auf dem Weg dorthin alle Zutaten die Flucht ergriffen haben, ist Döner eine wirklich leckere Angelegenheit!
Das Brot ist knusprig, das Fleisch würzig und das fröhlich bunte Gemüse lässt vermuten, dass man mit dem Fast Food sogar den einen oder anderen Vitamin weghapst. Hin und wieder kann man sich also durchaus einen Döner gönnen.
Aber wo kommt die schnelle Leckerei eigentlich her?
Eine Urform, bei der das Fleisch ähnlich zubereitet wird und sich sogar einige der in Deutschland genutzten Zutaten decken, kommt aus der Türkei, das ist klar. Allerdings wird der Döner dort auf einem Teller serviert und ist daher nicht wirklich als Essen für unterwegs geeignet. In Deutschland wurde das Rezept daher angepasst und vor allem auch die Darreichungsform optimiert. Wer damit allerdings der Erste war, ist umstritten.
Die einen sagen, der Döner sei Anfang der 1970er-Jahre zuerst in Berlin angeboten worden. Andere – Menschen aus dem schwäbischen Reutlingen nämlich – behaupten, das Fastfood im Fladenbrot hätten sie schon 1969 in eben jenem Reutlingen verkauft. Zum Nachweis soll es dazu sogar ein Foto vom Reutlinger Marktplatz mit dem Dönerstand geben. Zweifelsfrei lässt sich das Datum der Aufnahme aber nicht bestimmen.
Daher bleibt selbst der Verein türkischer Dönerhersteller in Europa zurückhaltend und will sich nicht festlegen, solange kein Beweis erbracht ist.
Bis das geklärt ist, warten wir einfach ab und üben weiter den unfallfreien Verzehr. Solltest du auch mal wieder zum Döner greifen, lass ihn dir gut schmecken!