Warum muss man Gemüse beim Kochen salzen?
Schickst du ein paar Kartoffeln zum Sprudelbad in den Kochtopf oder willst du anderes Gemüse wie Brokkoli, Blumenkohl, Mohrrüben oder, oder, oder kochen, schubst du die knackigen Vitaminträger sicher nicht allein ins Wasser. Ganz bestimmt gibst du immer auch eine Prise Salz mit dazu, oder?
Die weißen Körnchen sorgen schon vollkommen zu Recht für das nötige "Salz in der Suppe". Aber warum muss man auch das Wasser für das blanke Gemüse damit berieseln?
Ausgleichende Gerechtigkeit
Der Grund dafür ist recht einfach: Im Gemüse steckt von Natur aus einiges an Salz, und zwar deutlich mehr als im Wasser. Da die Natur immer auf Gerechtigkeit aus ist, sorgt sie dafür, dass die Konzentration verschiedener Stoffe überall gleich ist.
Das Salz kann aus dem Gemüse nicht raus, aber das Wasser rein. Im Falle des ungesalzenen Kochwassers führt das dazu, dass das Gemüse reichlich davon aufnimmt. Das passiert so lange, bis die Salzkonzentrationen im Gemüse und Kochwasser genau gleich sind. So enthält der ➤Brokkoli oder der Blumenkohl zwar nicht weniger Salz, es wird aber in mehr Wasser gelöst. Und genau das kann dir als Koch bzw. Köchin nicht gefallen, denn dadurch wird das Gemüse zwangsläufig fad.
Diesen natürlichen Austausch der Konzentrationen nennt man Osmose. (Die ist übrigens auch schuld daran, dass ➤Salz in einer Wunde so fies brennt.) Da du die Natur nicht davon überzeugen kannst, etwas an der Osmose zu verändern, nutzt du einfach den Trick mit dem Salz. Gibst du nämlich etwas davon ins Kochwasser (aber bitte wirklich nur etwas, denn ➤zuviel Salz ist auch nicht gut), herrschen gleich gerechte Verhältnisse und das Gemüse muss nicht unnötig seinen Geschmack aufgeben. So kann es genauso lecker aus dem Sprudelbad kommen, wie es hereingepurzelt ist.
Lass es dir schmecken!