Vesuvio: die Ausbrecherin unter den Nudeln
Auf so manchem Teller kann es mit den richtigen Gewürzen schon einmal feurig zugehen. Servierst du allerdings die Vesuvio, wird es noch ein wenig wilder, denn die ist nicht weniger als eruptiv, also immer zu einem Ausbruch bereit. Anders als beim Vulkan nahe Neapel sind es bei der kleinen Vesuvio glücklicherweise nur Geschmacksausbrüche, aber die sind dafür umso schöner.
Die kurze Pasta hat eine wirklich eigenartige Form: Sie ist merkwürdig gekringelt, aber nicht so wie die ➤Fusilli oder die ➤Cavatappi, sondern eher schneckenhausartig und sich langsam entlang der Mitte nach oben aufbäumend. Damit ahmt das kleine Pastateilchen den Vesuv nach, aus dem bei einem Ausbruch aus der Mitte das Magma in die Höhe donnert.
Ein grummeliges Vorbild
Der Ursprungsort der niedlichen Nudel (die sich vermutlich mehr Respekt und vor allem andere Adjektive als "niedlich" wünschen würde) ist Gragnano nahe Neapel. Ziemlich exakt zwischen diesen beiden Orten grummelt der Vesuv vor sich hin und hat vermutlich keine Ahnung davon, dass ihm eine kleine Nudel so ambitioniert nacheifert.
Al dente, also noch mit Biss, ist die schmackhafte Ausbrecherin nach einer Kochzeit von etwa acht Minuten. Serviere sie am besten mit einer fruchtigen Tomatensoße. Die hält sie in ihren Windungen wunderbar fest und nimmt sie kurzerhand mit auf den Löffel und dann in den Mund. Alternativ kannst du ihr auch eine Bolognesesoße mit würzigen Fleischbällchen zur Gesellschaft auf den Teller löffeln. Lecker wird es in jedem Fall.