Schupfnudeln machen sich's leicht und sind traditionell lecker

Schwupps, schwupps, Schupf!

So manche Nudel macht es einem ganz schön schwer, sich für eine Lieblingssoße zu entscheiden: Schmeckt die ➤Paccheri nun am besten mit einer kräftigen Fleischsoße oder ist sie nicht sogar noch leckerer, wenn sie sich auf dem Teller mit einer würzigen Tomatensoße trifft? 

Gleiches gilt für die ➤Gobetti: Ob die nun in die Terrine, auf den Teller oder die Auflaufform gehört, ist einfach viel zu schwer zu entscheiden. Schließlich macht sie sich überall ganz ausgezeichnet.

Bei der Schupfnudel ist das nicht anders. Denn so einfach diese ganz besondere (und besonders kartoffelige) Nudel auch sein mag: Bei der Zubereitung stehst du vor einer echten Gewissensfrage: Sollst du sie herzhaft oder süß zubereiten?

Ein Pointee ist ängstlich

Herzhaft oder süß? Die Antwort ist: Ja

Dass Schupfnudeln so oder so ganz wunderbar schmecken, verdanken sie der Tatsache, dass sie selbst so einfach gehalten sind. Sie bestehen oft nur aus Mehl und Wasser. Möglich sind aber auch Rezepte mit Kartoffeln, Ei und Salz. So hält sich die Schupfnudel geschmacklich so angenehm zurück, dass sie vielmehr den anderen Köstlichkeiten die große Bühne bietet, denen sie während der Zubereitung begegnet.

Oft sind da Sauerkraut und reichlich Speck im Spiel. In Salbeibutter leicht kross angebratene Schupfnudeln mit diesen beiden Begleitern schmecken urig wie auf der Alm. Die süßen Varianten mit Apfelmus, Zucker und Zimt oder auch mit Mohn lassen ganz genauso Urlaubsstimmung auf dem Teller aufkommen. Sollte dir kein Urlaub im Süden Deutschlands oder in den benachbarten Alpenländern möglich sein, kannst du dich mit der Schupfnudel zumindest geschmacklich in die Ferne futtern.

Schupfnudeln schmecken auch süß einfach wunderbar Erst essen, dann zur Couch rollen

Allerdings ist bei diesen ganz besonderen Nudeln Vorsicht geboten: Ihr Name leitet sich vom landschaftlichen "Schupfen" ab, was so viel wie "rollen" oder "wälzen" bedeutet. Natürlich kommt der daher, dass die Nudeln bei der Herstellung liebevoll in Form gerollt bzw. geschupft werden. Lässt man sich allerdings von dem herzhaften oder süßen – in jedem Fall aber urlaubigen Geschmack der Schupfnudel hinreißen, läuft man schnell Gefahr, viel zu viele davon zu essen. Wer nicht aufpasst, kommt dann nach dem Essen auch ins Schupfen und kann nur noch träge, aber herrlich satt und glücklich zur Couch herüberrollen.

Übrigens: Willst du Schupfnudeln einmal selbst machen, nimm dafür unbedingt ➤mehligkochende Kartoffeln. Mit ihnen werden die kleinen Röllchen besonders fluffig.

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