Riccioli: die verlockende Nudel
Die Riccioli ist etwas unentschlossen, was ihre Form angeht: Mal ist sie dicht an dicht gewickelt, mal dreht sie sich wie kräftige Locken in deutlich weiteren Schwüngen um sich selbst herum, mal hat ihre Oberfläche eine Struktur, mal ist sie glatt ... Je nachdem, bei welchem Nudelspezialisten du deine Riccioli kaufst, bekommst du eine jeweils etwas anders geformte Pasta.
Wirklich schlimm ist das nicht, denn geschmacklich tut das der Riccioli keinen Abbruch. Ganz im Gegenteil: Die so vielförmige Nudel schmeckt immer – ganz gleich, wie eng, weit oder dramatisch lockig sie gewickelt ist. (Apropos "gewickelt": Kennst du schon die ➤Trofie? Die ist vollkommen schief gewickelt, aber natürlich trotzdem unheimlich lecker.)
Verlockend lockig
Dass die Riccioli aussieht wie prächtig hingezwirbelte Locken, ist übrigens kein Zufall. Schließlich ist "Riccioli" Italienisch und bedeutet genau das: Locken. Lasse also am besten direkt bei der nächsten Gelegenheit einige der gekringelten Nudeln lockig-locker-flockig in den Topf mit siedendem Salzwasser purzeln und bereite parallel eine leckere Soße zu, mit der du sie später zu einem köstlichen Hauptgericht ergänzen kannst. Wie wäre es beispielsweise mit einer verlockend sahnigen Soße mit Lachs, Spinat, Spargel, Erbsen und ganz viel Geschmack?
Durch die hübsche Lockigkeit behält die Riccioli übrigens auch nach dem Kochen noch einen angenehmen Biss. Auch mächtigere Soßen können sie deshalb nicht schrecken. Ganz im Gegenteil: Sie freut sich, wenn sie die köstliche Zugabe in ihren vielen Windungen aufnehmen und erst auf den Löffel und dann in den Mund transportieren kann.
Etwa sieben bis acht Minuten solltest du sie im blubbernden Salzwasser mitschwimmen lassen. Dann hat sie die perfekte Futterkonsistenz.
Wir wünschen einen guten Appetit!