Stimmen die Kochzeiten bei jedem Ei?
So schön es wäre – leider sind die empfohlenen Kochzeiten nur ungefähre Werte. Schließlich gleichen sich Eier wie ... nun, wie ein Ei dem anderen, aber wirklich 1:1 miteinander vergleichbar sind sie dann eben doch nicht.
Die Größe
Das fängt schon bei der Größe an: Zwar steht auf dem Eierkarton S, M, L oder XL, aber die Rahmen der verschiedenen ➤Eier-Gewichtsklassen sind doch eher weit gesteckt: Ein Ei der Größe M kann minimal 53 Gramm wiegen oder fast stolze 63 Gramm. Und diese zehn Gramm machen beim Kochen schon einen Unterschied: ein fülligeres Ei braucht länger, ein schlankeres kürzer.
Die Starttemperatur
Ob dein Frühstücksei perfekt wird, hängt außerdem von der Starttemperatur ab, mit der das ovale Ding in den Topf mit kochendem Wasser hüpft: Hat das Ei im Kühlschrank auf seinen großen Tag gewartet, ist es entsprechend durchgekühlt. Passe die angegebene Kochzeit dann einfach um etwa eine Minute nach oben an. Ein Ei der Größe M, das du gern weich genießen würdest, muss somit keine fünf Minuten kochen, sondern besser sechs, wenn es direkt aus dem Kühlschrank kommt.
Der Aufenthaltsort des Eis
Ob du im dritten Stockwerk wohnst oder im Souterrain, macht im Hinblick aufs Kochen von Eiern erst einmal keinen Unterschied. Solltest du aber – warum auch immer – einmal auf die Idee kommen, in großen Höhen ein Ei zu kochen, musst du die Kochzeit unbedingt anpassen. Denn (bitte nicht erschrecken!) hier kommt die Physik ins Spiel: Wasser kocht nur auf Höhe des Meeresspiegels bei 100 Grad. Je 300 Meter, die du nach oben kraxelst, sinkt die Siedetemperatur um ein Grad. Das heißt: Genießt du dein Frühstück auf einer etwa 2.000 Meter hoch gelegenen Berghütte, kocht Wasser schon bei etwa 93 Grad. Entsprechend länger braucht das Ei, um deine Wunschkonsistenz zu erreichen. Schlage hier am besten gut eine Minute auf die empfohlene Kochzeit obendrauf, damit Eiweiß und Eigelb am Ende auch wirklich perfekt gegart sind.