Zeitumstellung: Uhren mit der Sommerzeit und Winterzeit

Zeitumstellung 2025: Ab wann gilt die Sommerzeit? 

Zuletzt aktualisiert am: 5. November 2024

Das Wichtigste auf einen Blick:

  • Am 30. März 2025 beginnt die Sommerzeit.
  • Für die ➤"Umstellrichtung" der Uhren gibt es einige Eselsbrücken.
  • Ein Ende des Hin und Hers ist aktuell nicht absehbar.

Die Zeitumstellung in Deutschland macht es nötig: Zweimal im Jahr schnappen wir uns die Zeiger unserer Uhren und schieben sie liebevoll, aber entschieden in die eine oder andere Richtung. Dann gilt entweder wieder die Sommerzeit oder eben die Winterzeit.

Wann du eine Stunde gewinnst, wann du sie verlierst, wie du dir die Richtung der Zeitumstellung merken kannst und wann das alles endlich ein Ende hat, erfährst du genau hier.

Wann ist die Zeitumstellung 2025?

Im Jahr 2025 werden die Uhren wie immer an zwei Terminen umgestellt: einmal im März und einmal im Oktober. Notiere sie dir am besten gleich, damit du nicht versehentlich viel zu früh oder auch viel zu spät bei der Arbeit aufläufst:

  • 30. März 2025: Umstellung auf Sommerzeit
  • 26. Oktober 2025: Umstellung auf Winterzeit

Die Zeitumstellung auf Sommerzeit bzw. Winterzeit erfolgt in Deutschland immer am letzten Sonntag im März bzw. am letzten Sonntag im Oktober. Das bedeutet konkret, dass in der Nacht vom Samstag auf den Sonntag die Uhren jeweils um eine Stunde umgestellt werden: Sie werden entweder vor- oder zurückgestellt. In der Nacht vom Samstag, 29.3.2025, zum Sonntag, 30.3.2025, musstest du die Uhr also um 2 Uhr umstellen auf die Sommerzeit 2025. Dafür schiebst du die Zeiger einfach von 2 Uhr vor auf 3 Uhr.

Wichtig: Die Zeitumstellung passiert in ganz Deutschland zur exakt selben Zeit: von Bayern bis Schleswig-Holstein und von Nordrhein-Westfalen bis Sachsen. Umgestellt werden die Uhren in der Nacht von Samstag auf Sonntag, d. h. entweder bleibst du am Samstag sehr lange wach und stellst die Uhr genau dann, wenn die Zeitumstellung passiert. Alternativ kannst du deine Zeitanzeiger aber natürlich auch erst am Sonntagmorgen umstellen, beispielsweise bevor du dich in Richtung ➤gesundes Frühstück bewegst.

Zeitumstellung: Welche Richtung ist richtig?

Die Frage, in welche Richtung man die Uhren denn nun umstellt, taucht immer wieder auf. Wir haben die Antwort! Es gilt:

  • Im März werden die Uhren vorgestellt.
  • Im Oktober werden die Uhren zurückgestellt.

Umstellung auf Sommerzeit im März

Im März ist die Nacht also eine Stunde kürzer: Wir stellen die Uhr um 2 Uhr nachts auf 3 Uhr vor und dürfen somit eine Stunde weniger schlafen.

Umstellung auf Winterzeit im Oktober

Im Oktober wird die Uhr stattdessen um eine Stunde zurückgestellt. In der Nacht von Samstag auf Sonntag drehen wir die Uhr um 3 Uhr noch einmal auf 2 Uhr zurück. Wir können also eine Stunde länger im Bett liegen bleiben. Das ist immerhin ein Grund, sich auf den Winter zu freuen.

Zeitumstellung: vor oder zurück?

Extratipp: Wenn Schlafen nicht unbedingt deine Stärke ist, probiere doch mal diesen ➤Einschlaftrick aus. Mit dem bist du im Nu im Lummerland.

Eselsbrücken für die Zeitumstellung

Um sich die richtige Richtung für die Umstellung der Uhrzeit zu merken, gibt es verschiedene Eselsbrücken. Einige der bekannteren sind diese:

  • Im Frühling stellen die Cafébesitzer:innen die Stühle wieder vor das Lokal. Auch die Uhren werden daher vorgestellt.
    Im Herbst holen die Ladenbetreiber:innen die Stühle wieder zurück in den Laden. Die Uhr wird um eine Stunde zurückgestellt.
  • Der Frühling kommt vor dem Herbst. Man stellt die Uhr daher im Frühjahr vor.
  • Man muss etwas erst verlieren (die Stunde im Frühjahr), bevor man es wiederfinden kann (die Stunde im Herbst).
  • Man stellt die Uhr immer in Richtung Sommer, im Frühling somit eine Stunde vor, im Herbst eine zurück.
  • Die Zeitumstellung orientiert sich am Thermometer bzw. den Temperaturen: im Frühjahr liegen wir eher im Plus, im Winter eher im Minus.
  • Im Englischen gibt es noch die Eselsbrücke „spring forward, fall back“. Das heißt eigentlich: „Springe nach vorn, lasse dich zurückfallen."
    „Spring“ steht aber auch für Frühling und „fall“ für Herbst. So kann man es auch als Eselsbrücke mit der Bedeutung „Frühling vor“ und „Herbst zurück“ übersetzen und sich so die richtige Richtung für die Zeitumstellung merken.
  • Die O-und-I-Eselsbrücke funktioniert so: Für den Sommer drehen wir die Zeiger eine Stunde vor, für den Winter drehen wir die Zeiger nach hinten.
Zeitumstellung auf die Winterzeit: Wecker mit Laub

Welche Uhrzeit ist die „normale“?

Im Frühjahr stellen wir auf die Sommerzeit um, im Herbst wieder auf die Winterzeit. Aber welche dieser beiden Zeiten ist eigentlich die „normale“ Uhrzeit? Welche ist die Normalzeit und nicht „künstlich umgestellt"? Die im Sommer oder im Winter?

Die Winterzeit in Deutschland entspricht der Normalzeit. Man nennt sie deshalb auch „Mitteleuropäische Zeit“, abgekürzt „MEZ“. Die ab März gültige Sommerzeit wird hingegen mit „MESZ“ abgekürzt. Das steht für „Mitteleuropäische Sommerzeit“.

Warum gibt es die Zeitumstellung?

Die Zeitumstellung wurde ursprünglich einmal eingeführt, um das natürliche Tageslicht optimal auszunutzen. Indem man die Uhrzeit um jeweils eine Stunde anpasst, soll in den Gebäuden weniger Strom für Licht verbraucht und dadurch die Umwelt geschont werden. Der tatsächliche Nutzen der Abweichung von der Normalzeit ist allerdings fraglich bzw. in Teilen bereits widerlegt.

Vorteile der Zeitumstellung

Viele Menschen in Deutschland sind von der alljährlichen Zeitumstellung im März bzw. Oktober genervt. Bei einigen hat der Wechsel von der MEZ auf die MESZ, also die mitteleuropäische Sommerzeit, und umgekehrt auch negative Auswirkungen auf den Schlaf und die Gesundheit. Vielleicht gehörst auch du dazu, wenn dir im März einfach so eine Stunde deiner Nachtruhe stibitzt wird. Die Uhrenumstellung hat allerdings auch Vorteile.

Vorteile der Zeitumstellung

Die Uhrumstellung wurde nicht aus Langeweile eingeführt, sondern es gab einige Gründe dafür. Viele davon findet man in den Vorteilen der Zeitumstellung wieder.

  1. Tageslichtnutzung
    Wenn wir zweimal im Jahr die Zeit umstellen, passt der Sonnenauf- bzw. -untergang eher zu unseren Gewohnheiten.
    Ärgerst du dich immer noch über die verlorene Stunde im März, sieh es einmal anders: Würden wir im Frühjahr nicht die Zeit auf die mitteleuropäische Sommerzeit umstellen, ginge die Sonne im Sommer bereits gegen 3:30 Uhr auf. Dass dies immer auch der Startschuss für ein wildes Piepskonzert übereifriger Vögel ist, ist allseits bekannt. Gäbe es die Sommerzeit nicht, würden sie dich somit quasi mitten in der Nacht aus dem Bett zwitschern.
    Automatisch ist es durch die Umstellung zudem am Abend länger hell, sodass du herrliche Sommerabende noch bei reichlich Licht genießen kannst.
    Und wer früh morgens im Sommer schon draußen arbeiten muss, freut sich auch: Durch die Sommerzeit ist es nämlich eine Stunde länger kühl. Das kommt in vielen Fällen der Gesundheit der Menschen zugute.
  2. Energieeinsparung
    Die eigentliche Idee der Zeitumstellung hängt ebenfalls mit dem Tageslicht zusammen. Durch die Zeitverschiebung sollte das Tageslicht besser an die Arbeitszeiten angepasst und somit der Stromverbrauch u. a. für Lichtquellen gesenkt werden. (Apropos „Licht“: Schau doch mal bei unserem Partner ➤Lampenwelt vorbei! Da geht dir nicht nur im Winter ein Licht auf.) Dass sich durch die Zeitumstellung von MEZ zu MESZ allerdings kaum Energie sparen lässt, wurde 2005 erst ➤durch die Bundesregierung bestätigt.
Zeitumstellung auf die Winterzeit: Wecker mit Tulpen

Nachteile der Zeitumstellung

Wenn wir die Uhren umstellen, hat das auch einige negative Auswirkungen. Diese Nachteile sind z. B. bislang bekannt:

  1. Zu viel Licht am Abend
    So schön es sein mag, lange Sommerabende bei viel Tageslicht zu genießen – für Menschen, die morgens früh rausmüssen, kann die lange anhaltende Helligkeit am Abend zu Einschlafproblemen führen.
  2. Mini-Jetlag
    Nicht jedem gelingt die problemlose Umstellung der Uhrzeit. Bei einer kürzlich von einer Krankenkasse durchgeführten, repräsentativen Umfrage gaben 29 Prozent der Befragten an, durch die Zeitumstellung Beschwerden zu haben.
    Obwohl der Tagesrhythmus nur minimal durcheinandergebracht wird (für manche fühlt es sich an wie ein Mini-Jetlag), reicht diese eine Stunde, um bei einigen Menschen z. B. Schlafstörungen zu verursachen. Eine medizinische Studie hat gar ergeben, dass die Umstellung auf die Sommerzeit ein höheres Herzinfarktrisiko herbeiführen kann. Die Auswirkungen auf die Gesundheit sind also durchaus ernst.
  3. Negativer Einfluss auf Tiere
    Und auch Tiere bringt das Hin und Her durcheinander. Wenn du dich also im Herbst auf die gewonnene Stunde freust, aber einen Vierbeiner wie z. B. einen Hund oder eine Katze als Mitbewohner hast, kannst du sicher sein, dass Bello oder Miez exakt zur gestern noch korrekten Zeit auf der Matte steht und das Frühstück einfordert.
    Eine Milchkuh besitzt du vermutlich nicht, aber interessant ist dennoch, dass diese Tiere nach der Zeitumstellung vorübergehend weniger Milch geben. (Jeder protestiert eben so, wie er oder sie kann.) Für Bäuerinnen und Bauern ist das ein ernstes Thema: Sie müssen entweder dafür sorgen, dass die Umstellung sanft erfolgt, oder mit Ertragseinbußen rechnen.
  4. Technischer Aufwand
    Funkuhren (die du übrigens auch bei uns im ➤Prämienshop bekommst) nehmen dir zwar die Arbeit ab, überall die Zeit umzustellen, aber irgendein älteres Gerät musst du eben meist doch noch umstellen. Das kostet Zeit und Mühe.
    Vor allem Geräte, in denen eine Uhr steckt, ohne dass einem das bewusst wäre, werden dann leicht vergessen. Klassisches Beispiel: die Fotokamera, die dann plötzlich in den Metadaten der Bilder die falsche Zeit anzeigt.
  5. Dienstpläne
    In Deutschland gibt es sehr genaue gesetzliche Vorschriften dafür, wer wann wie lange arbeiten darf. In Unternehmen mit Nachtdiensten wirft die Zeitumstellung häufig die gesamte Planung über den Haufen. Angepasste Dienstpläne sind nötig, die zusätzlichen Aufwand erzeugen und somit Geld kosten.

Weitere Nachteile gibt es vor allem im öffentlichen Personennahverkehr. Die Deutsche Bahn ist beispielsweise aufgrund der Zeitverschiebung gezwungen, Züge eine Stunde lang warten zu lassen bzw. früher loszuschicken und, und, und. Verspätungen sind dennoch bei der Umstellung auf die Sommerzeit in zahllosen Fällen unvermeidbar. Auch hier entstehen dadurch massive planerische Aufwände.

Tiere irritiert die Zeitumstellung genauso wie uns Menschen.

Seit wann gibt es die Zeitumstellung?

Die Zeitumstellung gibt es nun schon seit mehreren Jahrzehnten. Die Menschen in der EU stellen seit 1996 brav gemeinsam die Zeit im März und Oktober auf die MEZ oder eben MESZ um. In Deutschland drehte man anfänglich (im Jahr 1980, um genau zu sein) im April und September an den Zeigern, dann im März und September und seit 1996 schließlich auch im März und Oktober.

Wie lange gibt es die Zeitumstellung noch?

Die Zeitumstellung ist schon lange umstritten. Deshalb und auch weil der wirtschaftliche Nutzen fragwürdig ist, hat das EU-Parlament im Sommer 2018 die Bürger:innen der Länder befragt, wie sie zur regelmäßigen Umstellung von Sommerzeit auf Winterzeit und wieder zurück stehen. Die Frage war: Wollen die EU-Bürger:innen ein Ende, also die Abschaffung der Zeitumstellung?

Von rund 450 Millionen EU-Bürger:innen beteiligten sich 4,6 Millionen an der Abstimmung. Die Antwortenden hatten eine recht eindeutige Meinung: 84 Prozent sprachen sich für eine Abschaffung der Zeitumstellung aus.

Deutsche hatten sich an der Befragung besonders reichlich beteiligt: Rund drei Millionen Bundesbürger:innen hatten ihre Stimme zum Thema abgegeben.

EU-Parlament stimmte für ein Ende der Umstellung

In der Folge stimmte dann im März 2019 das EU-Parlament für ein Ende der Zeitumstellung und fasste für die Länder eine letzte Umstellung im Jahr 2021 ins Auge. Die EU-Mitgliedstaaten sollten im Zuge der Abschaffung selbst entscheiden, ob sie dauerhaft die Sommerzeit oder die Normalzeit beibehalten wollen.

Und genau das ist das Problem, denn die Länder tun sich schwer damit. Bis Ende Oktober 2019 war keine Einigung absehbar. Vielmehr kam zusätzlich die Frage auf, ob eine Anpassung der heute geltenden Zeitzonen nötig werden könnte.

Da aufgrund der Coronakrise und weiterer Ereignisse schon bald andere Dinge in den Mittelpunkt gerückt wurden, lag das Thema vorübergehend auf Eis.

Deutschland als Vorreiter der EU?

Schließlich tat sich ➤im September 2022 dann wieder etwas: Da stimmte das deutsche Parlament einer Beschlussempfehlung des Petitionsausschusses zu. In der Petition wird gefordert, die Zeitumstellung zumindest in Deutschland zu beenden, wenn sich keine Lösung für ganz Europa finden lässt. So könnte Deutschland als Vorbild fungieren.

Die Petition soll nun an das Europäische Parlament weitergeleitet werden. Schließlich verpflichtet aktuell eine EU-Richtlinie alle Mitgliedstaaten zur Umstellung. Sie können nicht frei wählen.

Somit regt sich zwar aktuell wieder etwas. Nach wie vor ist aber unklar, wie lange es die Zeitumstellung noch geben wird bzw. wann es bei der Uhrenumstellung zu einer Änderung oder Einigung kommt. Somit ist auch noch unklar, wann dich die Zeitumstellung zum letzten Mal durcheinanderbringen wird und das Hin und Her ein Ende hat.

Pointee zeigt auf Uhr und ist dabei fröhlich

Ende der Zeitumstellung: Welche Zeit bleibt?

Auch bei der Frage, welche Zeit nach der Abschaffung der Zeitumstellung bliebe (die Sommerzeit oder die Winterzeit), ist noch vieles ungeklärt. Ebenso unsicher ist, ob es wenigstens in diesem Punkt zu einer EU-weiten Einigung kommt. Genau genommen ist dies sogar ziemlich unwahrscheinlich, da eine EU-weit eingeführte Sommerzeit bedeuten würde, dass in den Sommermonaten in Polen bereits um 3 Uhr die Sonne aufgeht. Gleichzeitig hieße es, dass im Westen Spaniens im Winter erst ab 10 Uhr morgens mit Tageslicht zu rechnen ist. Die Tageslichtphasen würden nach der Abschaffung der Zeitumstellung dann vielerorts kaum mehr zu einem normalen Alltag passen.

Welche Zeit abgeschafft wird, ob es EU-weit eine einheitliche Lösung gibt und wann wir zum letzten Mal an den Zeigern drehen, ist daher nicht absehbar.

Ganz anders ist das übrigens in Island und der Ukraine: In Island gibt es eine Umstellung von Sommer- auf Winterzeit schon seit 1968 nicht mehr: 1967 wurden die Uhren dort ein letztes Mal auf die Winterzeit (Greenwich Mean Time) umgestellt. Diese wird seitdem beibehalten. In der Ukraine hat man im Herbst 2024 zum letzten Mal die Zeit umgestellt: Seitdem gilt die Winterzeit durchgängig für das gesamte Jahr.

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Gönne dir eine schöne Uhr! Zeit wird’s!

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