Was ist eigentlich Schluckauf?
Manchmal ist Schluckauf ja ganz lustig. Wenn plötzlich in die konzentrierte Stille hinein ein lautes "HICKS!" durchs Büro, den Hörsaal oder das Klassenzimmer tönt, muss man sich schon sehr anstrengen, nicht zu schmunzeln. Oder wenn ein erst vor wenigen Tagen auf die Welt gepurzeltes Baby leise vor sich hin hickst, geht auch dem ernsthaftesten Menschen das Herz auf.
Während Babys den eigenen Schluckauf manchmal sehr lustig finden, ist dem erwachsenen Hicksenden das Geräusch meist unangenehm. Dabei kann er gar nichts dafür: Schließlich hat sich einfach nur das Zwerchfell überlegt, dass es jetzt mal Zeit wäre, sich ruckartig zusammenzuziehen. Eigentlich würde dadurch Luft eingesogen, aber da sich die Stimmritze gleichzeitig verschließt, entsteht das drollige Geräusch.
Als Auslöser für Schluckauf kommen viele Dinge infrage:
- Alkohol
- heiße Speisen und Getränke
- kalte Speisen und Getränke
- zu schnelles Essen
- Nervosität und Angst
- Erkrankungen und Entzündungen im Magen, der Speiseröhre oder am Kehlkopf
All diese Dinge können den Zwerchfellnerv reizen oder den Hirnnerv Nervus vagus dazu bringen, empfindlich zu reagieren. Diese beiden bringen dann das Zwerchfell zum Zucken.
Der eigentliche Zweck des Ganzen ist nicht vollständig geklärt. Einige Experten nehmen an, dass der Schluckauf schon bei Ungeborenen auftritt, damit sie den Atemreflex trainieren. Das Hicksen könnte aber auch dafür sorgen, dass keine Flüssigkeit in die Luftröhre dringt. Bei Erwachsenen wäre der Schluckauf somit nur noch ein unnötiges – wenn auch lustiges – Überbleibsel aus ganz frühen Kindertagen.
Schluckauf ist übrigens in der Regel harmlos und verschwindet nach einigen Minuten von selbst. Wer ihn schneller loswerden will, kann Atemübungen machen, die Luft anhalten oder versuchen, zu entspannen. Oder man stiefelt hicksend in Richtung Gewürzregal, denn da wartet ein Gewürz, dem nachgesagt wird, bei Schluckauf zu helfen. Hier erfährst du mehr dazu: ➤So hilft Pfeffer gegen Schluckauf.