Darum ist Käse nicht immer vegetarisch
Es muss ja nicht immer Fleisch sein. Wer auf Produkte verzichten will, für die Tiere ihr Leben lassen mussten, kann auch wunderbar beim Frühstück in einen Kanten Käse beißen, um gut in den Tag zu starten.
Möchtest du das auch, musst du allerdings genau hinschauen, denn in vielen Käsesorten steckt eben doch auch Tierisches.
Lab lässt die Milch gerinnen
Käse besteht zunächst einmal aus Milch. Damit diese aber fest wird, muss sie gerinnen. Nur so nimmt sie die mehr oder minder löchrige Form eines Käses an, der es sich schließlich auf deinem Brötchen gemütlich macht. (➤Wie die Löcher im Käse genau entstehen, verraten wir dir hier.)
Hierfür wird dem Käse in der Regel Lab zugesetzt. Das ist eine Flüssigkeit, die aus Kälbermägen gewonnen wird. Die darin enthaltenen Enzyme lassen das Milcheiweiß gerinnen.
Das klingt nicht sonderlich appetitlich, ist aber vor allem dann ein Problem, wenn man eben keine Lebensmittel essen möchte, die Inhaltsstoffe von getöteten Tieren enthalten.
Wie erkennst du vegetarischen Käse?
Zwar gibt es zahlreiche Käsesorten, die ohne Lab auskommen. Bei ihnen wird die Milch mit mikrobiellem Labersatz geronnen. Allerdings ist das auf der Käseverpackung nur schwer oder auch gar nicht zu erkennen: Lab zählt nämlich nicht zu den Lebensmittelzusätzen. Die Flüssigkeit ist vielmehr ein sog. Produktionshilfstoff. Daher muss sie nicht auf der Verpackung angegeben werden.
Willst du auf Lab im Käse verzichten, frage deshalb beim Hersteller nach, ob der Stoff bei der Herstellung verwendet wird. Alternativ kannst du auch auf Bio-Produkte setzen. Bei diesen Produkten ist häufiger vermerkt, mit welchem Gerinnungsmittel der Käse produziert wurde.