Kopfschmerzen beim Eisessen: Das steckt dahinter
Im Sommer tut man sich selbst etwas Gutes mit einer leckeren Kugel Zitroneneis. Vielleicht nimmt man auch Erdbeere, Schokolade oder eine der kunterbunten Sorten da oben im Bild. Doch eins steht in jedem Fall fest: Ganz gleich, welche Farbe die kugeligen Kältebomben im Becher oder in der Waffel haben – eher früher als später sorgen sie bei ca. jedem Dritten dafür, dass ein stechender Schmerz im Kopf einsetzt.
Dieser wirklich unangenehme Kältekopfschmerz schlägt kurz nach dem ersten großen Löffel voll Eiscreme mit ganzer Wucht zu und hindert den Eisverdrücker für etwa eine halbe bis ganze Minute daran weiterzulöffeln. Fast fühlt es sich dann an, als sei das Hirn hinter der Stirn vorübergehend eingefroren, daher auch der umgangssprachliche Name „Hirnfrost“.
Woher der kommt, ist wissenschaftlich bis heute nicht ganz geklärt. Fest steht bislang nur, dass die Kälte bestimmte Rezeptoren in der Mundschleimhaut reizt. Diese melden die große Eiszeit an den fünften Hirnnerv, den „Nervus Trigeminus“, der den Eiskonsum wiederum an den Hirnstamm verpetzt. Und ist die Information dort erst einmal angekommen, verändern die Hirngefäße ihre Durchlässigkeit, was zu dem plötzlichen Kältekopfschmerz führt. Ob sie sich dabei verengen oder aber erweitern, ist allerdings noch nicht erforscht.
Sticht es dir nach einem extra großen Eisbecher oder einer eiskalten Cola im Hirn, kannst du entweder abwarten oder dem Kältereiz etwas entgegensetzen. Das kann entweder die warme Zunge sein, die du an den Gaumen presst. Alternativ kannst du aber auch etwas Warmes trinken. Am einfachsten wäre es aber wohl, wenn du dein Eis trotz der tollen Farben einfach etwas langsamer isst. So schwer es auch fällt.