Gesucht ist: Dirty Dancing (1987)
Wann hast du zuletzt eine ➤Wassermelone getragen? Frances "Baby" Houseman weiß das noch ganz genau:
"Es war im Sommer '63. Alle nannten mich 'Baby'. Irgendwie hat mir das gefallen. Es war, bevor Präsident Kennedy ermordet wurde, bevor es die Beatles gab und als ich nicht abwarten konnte, der Friedensbewegung anzugehören. Das war der Sommer, in dem ich dachte, dass ich nie einen Jungen finden würde, der so toll ist wie mein Dad."
So beginnt einer der erfolgreichsten, schönsten, harmlosesten Liebesfilme, aus dem noch viele weitere Aussagen zu den bekanntesten Filmzitaten aller Zeiten gehören. Zugegeben, an "Das Leben ist wie eine Schachtel Pralinen, man weiß nie, was man kriegt." (Forrest Gump), "Houston, wir haben ein Problem." (Apollo 13) oder "Nein, ich bin dein Vater" (Star Wars) kommen nicht alle Zitate des Tanzfilms "Dirty Dancing" aus dem Jahr 1987 heran. Aber die entschlossene Feststellung des Tanzlehrers Johnny, die er dem Vater seiner Liebschaft eiskalt beim Tanzabend auftischt, ist schon ganz vorn mit dabei:
- "Mein Baby gehört zu mir, ist das klar?",
ist vermutlich genauso populär wie die eingangs erwähnte unbeholfene Aussage - "Ich habe eine Wassermelone getragen",
oder auch - "Geh und spiel mit deinen Puppen, Baby."
Erst das Tanzen, dann die Liebe
Wirklich schmutzig getanzt wurde in dem Film – zumindest aus heutiger Sicht – übrigens nicht. Stattdessen wurde dem Publikum die Geschichte von "Baby" (gespielt von Jennifer Grey), der jüngsten Tochter der Familie Houseman erzählt. Die verbringt ihren Sommerurlaub gemeinsam mit den Eltern und ihrer Schwester bei "Kellerman's", also in einer großen, ressortähnlichen Ferienanlage.
Dort trifft "Baby" auf den attraktiven Tanzlehrer Johnny Castle (Patrick Swayze). Dessen Kollegin steckt in einer Klemme, die unlösbar erscheint und sie den Job kosten könnte. Die im Tanzen reichlich unbeholfene "Baby" bietet ihre Hilfe an und lernt kurz darauf erst (zwei, drei, Cha-Cha-Cha!) das Tanzen und dann die Liebe kennen.
Zwei ... drei ... Kla-ssi-ker!
Der Film gehört inzwischen für viele zu den Klassikern. Und das ist auch kein Wunder. Schließlich wissen wir alle seit Dirty Dancing, dass man Hebefiguren am besten im Wasser übt, wo der eigene Tanzbereich anfängt und aufhört und dass spontane Liebeleien im Urlaub natürlich zur großen, wahren, einzigen Liebe führen.
Wenn du den Film schon kennst, schaue ihn dir einfach noch mal an. Er lohnt sich jedes Mal aufs Neue, denn auch wenn "Dirty Dancing" mit einer Laufzeit von gerade einmal 96 Minuten angenehm kurz ist, gibt es doch immer wieder etwas zu entdecken, was man bislang vielleicht übersehen hat:
- Dass die Synchronisation im Trailer eine ganz andere ist als im Film, zum Beispiel.
- Oder dass Johnny nach der kurzen Tanzeinlage auf Knien ganz am Ende des Films erst Staub an der Hose hat und dann plötzlich nicht mehr.
- Dass die Geh-Geräusche bei "Babys" nächtlichem Ausflug nicht zur Bewegung passen.
- Oder auch, dass das Loch, das Johnny in die Scheibe seines Wagens schlägt, in zwei unterschiedlichen Einstellungen ganz anders aussieht.
Neben all diesen Dingen kann man aber noch mehr entdecken, und zwar, dass man diesen Film auch heute (nach bald 40 Jahren!) immer noch ganz wunderbar anschauen kann und er bei Weitem nicht so aus der Zeit gefallen ist, wie dieser fast schon unfreiwillig komische Trailer zum Film: