Etwa alle 14 Tage solltest du deine Bettwäsche waschen.
In einigen Fällen ist es öfter sinnvoll.
Bei Temperatur, Programm und Waschmittel kommt es vor allem aufs Material der Wäsche an.
Wie oft solltest du Bettwäsche waschen?
Normalerweise reicht es, wenn du deine Bettwäsche alle 14 Tage wechselst und in die Waschmaschine schubst. So wäschst du all die kleinen Unappetitlichkeiten heraus, wie beispielsweise
Milben und deren Hinterlassenschaften,
Schweiß und andere Körperflüssigkeiten,
Hausstaub,
Keime.
Bist oder warst du kürzlich krank, schwitzt du nachts sehr viel, bist du Allergiker:in oder schläfst du nackt, ist es sinnvoll, die Bettwäsche sogar jede Woche zu wechseln und zu waschen. Bei lausigen Problemen (wie Kopf- oder Filzläusen) oder Pilzerkrankungen kann es sogar sinnvoll sein, das Bett täglich neu zu beziehen. Frage im Zweifel deinen Arzt oder deine Ärztin, wie viel Hygiene gerade sinnvoll ist.
Waschmittel, Temperatur, Programm: So wäschst du Bettwäsche richtig
Material der Bettwäsche
Mögliches Waschmittel
Empfohlene Temperatur
Geeignetes Programm
Baumwolle
Vollwaschmittel/ Colorwaschmittel
Weißwäsche: bis 95 Grad Buntwäsche: bis 60 Grad
Kochwäsche/ Buntwäsche
Linon
Feinwaschmittel/ Wollwaschmittel
Weißwäsche: bis 95 Grad Buntwäsche: bis 60 Grad
Kochwäsche/ Buntwäsche
Feinbiber/Biber
Feinwaschmittel/ Wollwaschmittel
Weißwäsche: bis 95 Grad Buntwäsche: bis 60 Grad
Kochwäsche/ Buntwäsche
Frottee
Feinwaschmittel/ Wollwaschmittel
Weißwäsche: bis 95 Grad Buntwäsche: bis 60 Grad
Kochwäsche/ Buntwäsche
Mikrofaser
Vollwaschmittel/ Colorwaschmittel
bis 60 Grad
Kochwäsche/ Buntwäsche
Seersucker
Feinwaschmittel/ Wollwaschmittel
bis 40 Grad
Schonwaschgang/ Feinwäsche
Jersey
Vollwaschmittel/ Colorwaschmittel
bis 40 Grad
Schonwaschgang/ Feinwäsche
Satin
Feinwaschmittel/ Wollwaschmittel
bis 40 Grad
Schonwaschgang/ Feinwäsche
Seide
Feinwaschmittel/ Spezialwaschmittel für Seide
bis 30 Grad
Feinwäsche/ Programm für Seide
Leinen
Feinwaschmittel
Buntwäsche: bis 40 Grad ungefärbte Wäsche: bis 60 Grad Weißwäsche: bis 90 Grad
Schonwaschgang/ Feinwäsche
Wie wäschst du deine Bettwäsche am besten?
Ab in die Maschine und los? Ganz so einfach ist es nicht. Aber keine Bange: Viel musst du nicht beachten, wenn du deine Bettwäsche zum Waschen in die Maschine schaufelst. Diese Tipps helfen, damit alles richtig sauber wird und die Bettwäsche sich während der reinigenden Rundfahrt nicht mit anderen Wäschestücken zusammentut:
Links, zwo, drei, vier! Drehe die Bettwäsche zum Waschen auf links. Das schont die Farben und auch das Gewebe der Bettwäsche. So kannst du dich deutlich länger über das hübsche Design freuen.
Einmal zumachen, bitte! Knöpfe und Reißverschlüsse an der Bettwäsche machst du zum Waschen am besten zu. Beide überstehen die wilde Fahrt in der Maschine so am ehesten unbeschadet. Außerdem verhinderst du so, dass es sich andere Wäschestücke im Kopfkissen- oder Bettbezug gemütlich machen.
Gleich und gleich gesellt sich gern Achte wie bei deinen anderen Waschladungen auch bei der Bettwäsche darauf, dass du sie mit ähnlichen Farben wäschst. Sonst drohen unschöne Verfärbungen. Bei der allerersten Wäsche lässt du die neuen Bezüge am besten ganz allein eine Runde in der Maschine drehen. Das gilt vor allem für dunkle Stoffe. Sie lassen oft beim ersten Waschen ordentlich Farbe und könnten andere Teile verfärben.
Ohne unnötiges Völlegefühl Mache die Waschmaschine außerdem nicht zu voll. Stopfst du auch noch in die letzte Lücke einen Kissenbezug oder das Laken, wird es für die Maschine schwer, wirklich alles sauber zu bekommen. Als Faustregel gilt: Sind alle Wäschestücke in der Maschine, solltest du oben bis zur Wäschetrommel noch Platz für eine aufgestellte Hand haben.
Mit welchem Programm solltest du Bettwäsche waschen?
Welches Programm das richtige für deine Bettwäsche ist, hängt davon ab, womit du dein Bett beziehst: Ist das Bettzeug aus Baumwolle, ist ein anderes Programm richtig als bei Bettwäsche aus Seide. Schau unbedingt auf die ➤Waschsymbole, die in das Bettzeug eingenäht sind! Sie verraten dir genau, was du der Wäsche zumuten kannst und was besser nicht.
Als Faustregel kannst du dir hier merken, dass z. B. Bettwäsche aus Baumwolle, Feinbiber, Biber oder Mikrofaser das Programm für Koch- oder Buntwäsche verträgt. Bettwäsche aus Satin wäschst du mit dem Programm für Feinwäsche. Und bettest du dich in Wäsche aus Seide, wählst du ein besonders schonendes Waschprogramm. Viele neuere Waschmaschinen haben beispielsweise ein spezielles Programm für Wolle oder auch Seide.
Zusätzlich zum Blick auf die Waschsymbole lohnt sich auch einer in die Gebrauchsanleitung deiner Waschmaschine. Dort findet man häufig Tipps dazu, welches Programm wofür das beste ist.
Welches Waschmittel ist das richtige für Bettwäsche?
Auch beim Waschmittel kommt es darauf an, welche Art von Bettwäsche du in die Maschine knüllst: Weiße Wäsche aus Baumwolle sollte mit einem anderen Mittel gewaschen werden als kunterbunte Bettwäsche aus Feinbiber.
Für robuste Materialien wie beispielsweise Baumwolle kannst du in der Regel ein Vollwaschmittel verwenden. Ist die Bettwäsche bunt bedruckt, lohnt sich ein Colorwaschmittel, dann halten die Farben etwas länger. Bettwäsche aus Seide, Satin, Feinbiber oder Biber übersteht die Wäsche am besten mit ➤Feinwaschmittel oder ➤Wollwaschmittel oder mit einem Produkt, das genau für das jeweilige Material entwickelt wurde.
Ziemlich wahrscheinlich kannst du deinem Waschmittelschrank übrigens etwas Erleichterung verschaffen, denn hier haben wir die Antwort auf die Frage: ➤Welches Waschmittel brauche ich wirklich?
Vorsicht bei Weichspüler
So fluffig-kuschelig er die Bettwäsche auch macht und so herrlich sie durch ihn nach dem Waschen duftet – auf ➤Weichspüler solltest du beim Waschen von Bettzeug besser verzichten. Er sorgt dafür, dass die Wäsche Feuchtigkeit schlechter aufnehmen kann. Nicht nur, aber vor allem im Sommer schwitzen wir nachts aber sehr viel, da ist es wichtig, dass die Bettwäsche den Schweiß aufnehmen kann. Lass den Weichspüler beim Bettzeug also besser eine Runde aussetzen.
Ist ein Hygienespüler beim Waschen der Bettwäsche sinnvoll?
Vor allem nach einer Grippe oder bei ungebetenen Besuchern wie Läusen willst du vielleicht sichergehen, dass die Bettwäsche nach dem Waschen wirklich hygienisch rein ist. Viele Hygienespüler lachen dich dann aus dem Regal im Supermarkt an und versprechen, auch dem noch so kleinen Erreger den Garaus zu machen.
Grundsätzlich kann ein Hygienespüler sinnvoll sein. Es hat also seine Berechtigung, dass er bei den Tipps rund ums Bettzeug hier und da auftaucht. Allerdings gilt das in der Regel nur dann, wenn du die Wäsche bei weniger als 60 Grad wäschst. Liegt die Temperatur darüber, haben die lästigen Keime etc. ohnehin keine Chance und werden abgetötet.
Darf deine Bettwäsche wegen des Materials oder des Drucks allerdings nur bei geringeren Temperaturen gewaschen werden, können Produkte wie ein Hygienespüler bei der Pflege sinnvoll sein. Halte dich dann genau an die Dosierungsempfehlung, damit du die Umwelt (und dein Portemonnaie) nicht unnötig belastest.
Temperatur: Wie heiß kannst du Bettwäsche waschen?
Hält deine Bettwäsche eine Kochwäsche durch oder würde sie sich bei 30 Grad viel wohler in der Maschine fühlen? Das hängt wiederum davon ab, aus welchem Material deine Bettwäsche besteht, ob sie bedruckt ist oder nicht und, und, und.
Am besten schaust du auch bei dieser Frage auf den kleinen Zettel, der in die Bettwäsche eingenäht ist. Die darauf zu findenden Waschsymbole verraten dir nämlich ganz genau, wie kalt oder heiß es dein Bett- und Kopfkissenbezug in der Waschmaschine gern hätte.
Abgesehen von kleineren Missgeschicken wird Bettwäsche nicht wirklich schmutzig. Es würde daher auch reichen, sie bei 30 oder 40 Grad zu waschen. Einige Materialien wie beispielsweise Seide erlauben auch gar keine höhere Temperatur. Willst du allerdings Flecken herausbekommen, Keime abtöten oder die quasi unvermeidlichen Milben loswerden, lohnt sich eine Temperatur ab 60 Grad aufwärts. Auch, wenn du lästige ➤Läuse im Haus bzw. auf dem Kopf hast, ist eine möglichst heiße Wäsche sinnvoll. Weiße Bettwäsche aus Baumwolle könntest du sogar bei bis zu 95 Grad waschen. Nötig ist das aber nur in extremen Fällen.
Dennoch lohnt sich hier und da eine Wäsche bei 95 Grad, weil du so auch gleich einmal deine Waschmaschine von innen "auskochst". Auch hier könnten sich sonst Keime bilden. Mit einer Kochwäsche von Zeit zu Zeit verjagst du sie im Trommelumdrehen.
Wie stark darfst du deine Bettwäsche schleudern?
Je stärker du deine Bettwäsche schleuderst, umso schneller kann sie nach dem Aufhängen trocknen und ist bereit für ihren nächsten Einsatz. Allerdings gilt auch: Je stärker du sie durchdrehen lässt, umso faltiger wird sie dir aus der Maschine entgegenfallen. Eine mittlere Schleuderzahl von etwa 800 Umdrehungen pro Minute ist oft eine gute Lösung. Vor allem im Sommer, wenn du die Wäsche evtl. draußen aufhängen kannst und sie schneller trocknet, kannst du hier etwas Zeit und Energie sparen und deine Bettwäsche schonender schleudern.
Wie immer gilt aber auch hier: Schau nach, was dir die Waschsymbole verraten. Sie haben alle wichtigen Infos auch zum Schleudern, sodass deine Bettwäsche auch nach der Tour in der Maschine wieder fluffig, flauschig und herrlich frisch ist.
Darf Bettwäsche in den Trockner?
Bettwäsche aus dem Trockner ist besonders kuschelig und vor allem auch sofort wieder einsetzbar. Allerdings nimmt nicht jedes Material eine Fahrt im Trockner gelassen. Empfindliche Stoffe könnten dir die heiße Behandlung übelnehmen. Ein weiteres Mal kommt deshalb hier der wichtige Rat: Nutze die eingenähten Waschsymbole als Spickzettel. Ob die Bettwäsche in den Trockner darf oder besser auf der Leine trocknen sollte, zeigt dir ein Kreis, der in einem Quadrat steht. Je mehr Punkte im Kreis zu sehen sind, umso heißer kannst du den Bettbezug trocknen.
Warum sollte man Bettwäsche vor der ersten Benutzung waschen?
Hast du die Bettwäsche neu gekauft und kannst es gar nicht abwarten, dich das erste Mal in sie hineinzukuscheln, ist etwas Geduld gefragt. Denn so verlockend das schöne neue Bettzeug auch ist – vor der ersten Benutzung solltest du sie unbedingt einmal waschen.
Während der Produktion könnte der Bettbezug mit Stoffen in Berührung gekommen sein, die auch nach dem Kauf noch intensiv riechen oder bei empfindlichen Personen sogar Hautreaktionen oder Allergien auslösen können. Wäschst du die Bezüge einmal ordentlich durch, werden diese Rückstände herausgewaschen und du kannst dich guten Gewissens und ohne Restmüffelei damit zudecken.
Warum wird zwischen Weihnachten und Neujahr keine Bettwäsche gewaschen?
Nach Weihnachten hat man endlich einmal Zeit, sich um den Haushalt zu kümmern. Da kann man doch dann auch gleich die Betten neu beziehen und die Wäsche waschen, oder? Nicht, wenn du abergläubisch bist. Einem alten Glauben zufolge soll man zwischen Weihnachten und Neujahr nämlich keine Wäsche und schon gar keine Bettwäsche waschen!
Kurz gefasst sollen die aufgehängten Laken und auch die Wäscheleinen angeblich dafür sorgen, dass böse Geister auf das Haus aufmerksam werden und schon bald großes Unglück bringen. Ob du daran glauben willst, ist dir überlassen. Einen anderen Grund als diesen gibt es allerdings nicht. Willst du also zwischen Weihnachten und Neujahr die Betten neu beziehen und die Bettwäsche waschen, kannst du das selbstverständlich tun.
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