Ugli: liebenswertes Obst mit Schönheitsfehler
Man soll ja nicht nach dem Äußeren gehen, aber … na ja, die Ugli ist schon wirklich bemerkenswert hässlich. Völlig zu Recht trägt das Obst daher seinen Namen, der an das englische Wort „ugly“ (hässlich) angelehnt ist.
Bei der Schale kann sie sich nicht entscheiden, ob sie nun grün oder orange sein soll, sie ist deutlich schrumpeliger als andere Zitrusfrüchte und die kleinen oder auch größeren braunen Flecken lassen sie immer ein bisschen ungewaschen erscheinen.
Man kann es somit niemandem vorhalten, wenn er das unschöne Obst zuletzt wählen würde, hätte er wie oben im Bild die Wahl zwischen Blutorange, Orange, ➤Grapefruit und Ugli (v. l. n. r.).
Die Ugli fristet somit ein recht trauriges Dasein, und das ist wirklich tragisch, denn während viele sie für eine besonders unattraktive Riesenpampelmuse halten, die im Supermarkt im Körbchen mit der Aufschrift „Rabattiert, weil oll“ besser aufgehoben wäre, ist sie doch eigentlich ein wirklich leckeres Früchtchen.
Wer der aus Jamaika stammenden Ugli, die eine Mischung aus Mandarine und Grapefruit ist, eine Chance gibt, wird so gut wie immer positiv überrascht: Sie lässt sich leicht schälen, bringt nur selten Kerne mit, ist in der Regel herrlich saftig und schmeckt – wenig überraschend – wie eine köstliche Mischung aus Mandarine und Grapefruit!
Wenn du also mal die Gelegenheit hast – die Wahrscheinlichkeit dafür ist von Dezember bis April am größten – greife zu und gib der Ugli die Möglichkeit, dich zu überzeugen. Sie wird dich ganz bestimmt nicht enttäuschen.