Sanddorn: sehr klein, aber auch unheimlich oho!
Wenn man das Bild da oben so betrachtet, könnten die kleinen Früchtchen glatt als etwas unförmige Physalis durchgehen. Es könnten aber auch Datteltomaten in der Schale beieinandersitzen, die sich vor irgendetwas erschreckt haben und deshalb etwas blasser sind als sonst.
Schaut man genauer hin, sieht man allerdings, dass die ovalen Früchte Sanddorn sind.
Könnten wir dir hier nicht nur ein Bild, sondern die Frucht in natura zeigen, hättest du das gleich erkannt, denn der Sanddorn (Hippophae rhamnoides) ist viel kleiner als Tomaten oder auch Physalis. Er macht sich auf dem Bild einfach nur etwas größer als er ist. Tatsächlich erreichen die Früchte nur eine Größe von sechs bis acht Millimetern.
Was soll in so einem kleinen Früchtchen schon drinstecken, hm? Na, warte es ab! In diesen Millimetern steckt Unglaubliches:
- Vitamin C
- fast alle B-Vitamine
- Folsäure
- Vitamin A
- Vitamin E
- Kalzium
- Eisen
- Magnesium
- Mangan
- sekundäre Pflanzenstoffe
- Beta-Karotin
Hättest du gedacht, dass dieses kleine Früchtchen so viel unter seiner Schale verbirgt? Der Vitamin-C-Gehalt ist sogar um ein Vielfaches höher als der von Zitronen: Sanddorn enthält je nach Sorte 200 mg bis unglaubliche 900 mg Vitamin C je 100 g Frucht. Bei Zitronen liegt dieser Wert „nur“ bei rund 50 mg. Der Sanddorn trägt deshalb auch völlig zu Recht den anerkennenden Namen „Zitrone des Nordens“.
Mit der Zitrone hat er neben dem hohen Vitamin-C-Gehalt aber noch etwas gemein: Hängt der Sanddorn ungefähr von Ende September bis Anfang Dezember reif am Strauch, schmeckt er kaum weniger sauer als die quietschgelben Südfrüchte. Du kannst Sanddorn somit direkt vom Baum futtern, wirst aber vermutlich nicht so richtig glücklich dabei.
Willst du dir die vielen gesunden Inhaltsstoffe aber nicht entgehen lassen, gönne dir doch mal einen Sanddornsaft, mache Mus aus den Früchtchen oder ➤koche dir eine leckere Marmelade. Unbedingt solltest du dann jedoch den kleinen Kern aus der Mitte der Frucht entfernen.