Darum schmeckt dir Koriander nicht
Hmmm! Im Topf blubbert das asiatische Curry vor sich hin und ist so gut wie fertig. Jetzt musst du nur noch ein wenig frischen Koriander darüberstreuen und schon ist’s … für viele nicht mehr essbar.
Einige Menschen lieben Koriander und nutzen das frisch-grüne Kraut gern zum Würzen von allerlei Speisen wie Eintöpfen, Currys, aber auch Brot und Fleisch. (Apropos "Curry": ➤Das steckt alles in dem gleichnamigen Gewürz.) Für die anderen schmeckt Koriander exakt so, als hätte man ein großes Stück Seife über ihr Essen geraspelt.
Gehörst du zu den Seifenschmeckern, entgeht dir die frisch-würzige und aromatische Note des Krauts. Deine Schuld ist das allerdings nicht. Wenn überhaupt jemand dafür verantwortlich ist, dann vermutlich deine Gene.
Wissenschaftler haben sich mit der Frage befasst, warum Koriander den einen gut schmeckt, während es sich für die anderen wie ein Biss in ein Stück Seife anfühlt. Sie fanden heraus, dass in den Genen (vereinfacht ausgedrückt) ein Rezeptor für die Wahrnehmung von den Gerüchen verantwortlich ist, die mit dem Koriander zusammenhängen. Von diesem Rezeptor gibt es zwei Varianten. Je nachdem, welche Sorte du in deinen Genen verbaut hast, schmeckt dir das Kraut oder eben nicht.
Geschmack ist somit keine Frage der Gewöhnung oder des Zusammenreißens. Wenn Koriander für dich ein seifiger Alptraum ist, war das immer so, ist jetzt so und wird auch immer so bleiben. Quäle dich also nicht mit immer neuen Futterversuchen.
Zum Schluss vielleicht noch ein kleiner Trost: Sofern du dem Koriander gar nichts abgewinnen kannst, bist du damit nicht allein. In Europa teilen etwa 17 Prozent der Menschen deine Abneigung gegen das seifige Kraut.