Kaffernlimette: saftlos, aber lecker
So runzelig wie die Kaffernlimette ist kaum ein anderes Früchtchen auf der Welt. Die quietschgelbe ➤Zitronatzitrone könnte ihr vielleicht noch Konkurrenz machen. Aber abgesehen von der findet sich so schnell nichts Runzeligeres im kunterbunten Obstzirkus.
Hierzulande wird dir die Kaffernlimette nur äußerst selten über den Weg kullern. Was eigentlich schade ist, denn sie hat ein ganz besonderes Aroma: Die Kaffernlimette schmeckt frisch und zitronig. Vor allem in der asiatischen Küche spielt das etwa sechs Zentimeter große Früchtchen eine entscheidende Rolle. In der thailändischen, vietnamesischen, malaysischen und indonesischen Küche sorgt die Kaffernlimette für einen unvergleichlichen, frischen Geschmack.
Allerdings wird beim Kochen nicht der Saft der schrumpeligen Frucht genutzt, sondern meist die Blätter der Pflanze. Sie werden wie Lorbeerblätter mitgekocht und später aussortiert, denn zum Mitessen sind die frischen Grünlinge einfach zu zäh. Nur, wenn man die Blätter in sehr feine Streifen schneidet, kann man sie einfach mitgenießen.
Ausquetschen zwecklos
In Malaysia und Indonesien lässt man aber hier und da auch die ganzen Früchte mit ins Essen purzeln. In grobe Stücke geschnitten oder leicht gequetscht sorgen die runzligen Dinger für das perfekte Aroma. Auf der traumhaft schönen Insel ➤La Réunion, wo übrigens allerfeinste ➤Vanille angebaut wird, schneidet man die runzelige Schale der Früchte klein und nutzt sie für Teigtaschen. Und auch das traditionelle Gericht "Rougail" mit Tomaten und Fleisch würzt man auf La Réunion mit den Schalen der Kaffernlimette.
Willst du eine der grünen Früchte auspressen, wirst du übrigens enttäuscht sein: In Kaffernlimetten steckt nur sehr, sehr wenig Saft. Für einen erfrischenden Schluck voller VItamine bist du mit einer Orange, ➤Pampelmuse oder auch ➤Ugli deutlich besser beraten.