Unkraut entfernen mit ... Natron!
Da gibt man sich so viel Mühe im Garten, pflanzt mühsam Möhrchen und reichlich Radieschen und dann setzt sich da einfach frech ein Unkraut zwischen die Reihen und schnappt dem geplanten Gemüse die Nährstoffe weg.
Tatenlos zusehen musst du nicht, wenn sich der Löwenzahn mitten in deinen Beeten breitmacht, wuchert, wächst und sich wichtig macht. Unkraut wie ihn kannst du entweder eifrig herauszupfen oder deutlich effektiver bekämpfen. Denn zupfst du nur, zupfst du immer und immer wieder. Nur, weil du das Unkraut einmal vom Hof gejagt hast, heißt das nämlich nicht, dass es sich nicht einfach wieder bei dir blicken lässt.
Deutlich bequemer und ohne Herumrutschen auf den Knien kannst du Unkraut mit Natron entfernen. Sicher hast du davon noch ein Tütchen im Küchenschrank, wo es auf einen Einsatz im nächsten Kuchen wartet. Schnappe es dir und schule es um auf: praktischer Gartenhelfer.
Natron (Natriumhydrogencarbonat) ist nämlich eine echte Wunderwaffe gegen Unkraut. Streust oder gießt du es ins Beet bzw. auf die Pflanzen, bringt es den pH-Wert dort ordentlich durcheinander und verschließt außerdem die Spaltöffnungen an den unerwünschten Gewächsen. Die können dann nicht mehr atmen und geben sich schließlich geschlagen.
Sprüh, sprüh, sprüh!
Um diesen natürlichen Unkrautvernichter zu nutzen, gibst du am besten etwa fünf Gramm Natron in eine Sprühflasche, in der schon ein Liter warmes Wasser wartet. Löse das Pulver darin auf und lasse das Wasser abkühlen. Sprühe dann genau die Pflanzen damit ein, die du nie in deinen Garten eingeladen hast und deshalb dort auch nicht willkommen heißt. Sobald das Natron-Wasser an den Pflanzen verdunstet, haben diese Gewächse ein echtes Problem und gehen schließlich ein. Zupfe sie dann heraus, fertig!
Zwei Sachen sind allerdings wichtig, bevor du mit der Sprühflasche losziehst: Achte darauf, wirklich nur die Pflanzen zu treffen, die du loswerden willst. Sprühst du versehentlich auch die benachbarten Tulpen oder Erdbeeren ein, streichen auch sie die Segel. Ein Abstand von etwa zehn Zentimetern zu den gewollten Pflanzen ist ideal.
Vorsicht bei versiegelten Flächen!
Noch viel wichtiger ist aber dies: Verwende Natron niemals auf versiegelten Flächen! Das ist z. B. eine geflieste Terrasse, eine gepflasterte Auffahrt oder auch ein Kiesweg. Auf diesen versiegelten Flächen ist die Anwendung gemäß ➤§ 12, Abs. 2 des Pflanzenschutzgesetzes (PflSchG) verboten. Machst du es trotzdem, droht ein saftiges Bußgeld!
Der klingt hart, ist aber wirklich sinnvoll: Auf einem Acker oder im Garten kümmern sich nämlich die im Boden lebenden Mikroorganismen um die Wasser-Natron-Mischung und bauen sie nach und nach ab. Auf einer versiegelten Fläche fehlen diese fleißigen Helferlein. So kann der Unkrautvernichter beim nächsten Regen in den Wasserkreislauf gelangen und dort für jede Menge Schäden auch beim Trinkwasser sorgen. Halte dich deshalb unbedingt an das Verbot und rücke lästigem Unkraut auf versiegelten Flächen am besten mit kochendem Wasser oder (stromsparender) einem Fugenkratzer zu Leibe.