Was passiert mit einem verschluckten Kaugummi?
Knautsch, knautsch, knautsch und schwupps! Weg ist er! So ein Kaugummi lebt gefährlich: Er ist nicht sonderlich groß und wagt sich trotzdem scheinbar ohne jede Bedenken mitten in die Gefahrenzone! Dort im Mund lässt er sich zerknautschen, bis er irgendwann nach gar nichts mehr schmeckt und (hoffentlich) im Mülleimer landet.
Manche Kaugummis passen aber beim ganzen Geknautsche und Gekaue nicht gut genug auf, rutschen im Mund zu weit nach hinten und schon wird ihnen der menschliche Schluckreflex zum Verhängnis! Dann ist der Kaugummi auf direktem Weg in Richtung Magen – und der eben noch gemütlich kauende Mensch meist recht besorgt.
Bleibt der Kaugummi im Magen stecken?
Die Sorge ist allerdings unbegründet. Der Kaugummi besteht aus ungiftigen Kunststoffen wie Polyvinylacetat oder Butylkautschuk und rutscht recht komplikationslos durch den gesamten Verdauungstrakt. Das liegt daran, dass der Kunststoff, sobald er nicht mehr gekaut wird, recht schnell hart wird. Die Schleimhaut im Magen-Darm-Trakt kann ihn deshalb ohne Probleme von Station zu Station weiterschicken. So passiert er den Magen, den Dickdarm und den Dünndarm und hat dann auch recht bald das Ende seiner Reise erreicht. Dort erblickt er dann wieder das Tageslicht. Dabei ist er nahezu der Alte, hat also – außer evtl. den in ihm enthaltenen Zucker – nichts im Menschen zurückgelassen.
Somit stimmt es also wirklich, dass ein versehentlich verschluckter Kaugummi keinesfalls sieben Jahre lang im Körper bleibt. Je nach Arbeitswillen und Motivation der Verdauungsorgane ist er schneller zurück, als man zuvor dachte. Besonders eilig auf der Rundreise haben es übrigens zuckerfreie Kaugummis. Die enthalten nämlich in der Regel statt Zucker die Süßstoffe Xylit oder Sorbit. Und die wirken abführend.