Diese Gemüsearten sind gekocht gesünder als roh
„Kind, iss frisches Gemüse, damit du groß und stark wirst!“ So der so ähnlich lautet der Text von liebenden Müttern und Omas, während sie mit einer Möhre wohlwollend vor dem Kind umherfuchteln und doch nur das Beste für den Nachkömmling wollen.
Grundsätzlich ist natürlich viel Wahres dran an dem, was da (übrigens auch von Vätern und Opas) gesprochen wird. Schließlich empfiehlt die Deutsche Gesellschaft für Ernährung e. V., jeden Tag fünf Portionen Gemüse und Obst wegzuknabbern. Das Maß für die Portionen ist dabei die eigene Hand, so entspricht die Menge immer dem Alter bzw. der Körpergröße.
Wirklich roh muss es aber gar nicht sein. Denn einige Gemüsearten sind gekocht sogar gesünder und ➤anderes Gemüse solltest du zudem niemals roh essen. Willst du eines der folgenden Gemüse weggenießen, solltest du ihm vorab eine Fahrt im Topf, der Pfanne oder dem Backofen gönnen:
- Tomaten
In Tomaten steckt neben reichlich Vitamin C auch der Stoff Lycopin. Das ist ein sog. Carotinoid und Antioxidans. Es sorgt für die knallige Farbe der Tomaten. Futterst du die auf, sorgt das Lycopin dafür, dass freie Radikale im Körper zur Ordnung gerufen werden. Außerdem wirkt der Stoff entzündungshemmend.
Das Lycopin steckt natürlich auch in rohen Tomaten. Kochst du sie, lassen sich die roten Früchtchen aber erweichen und brechen ihre Zellwände auf. Damit steht dir als freundlichem Verkoster auf die Schnelle gut und gern doppelt so viel des wertvollen Stoffs zur Verfügung. - Karotten
Die Möhren tun es den Tomaten gleich: Auch sie machen sich beim Kochen locker und geben Stoffe frei, an die man beim knabbernden Rohverzehr nur bedingt herankommt. Betacarotin ist es vor allem bei den Karotten. Daraus stellt unser Körper Vitamin A her. Das ist u. a. gut für die Haut, die Haare und Augen. (Mehr dazu erfährst du hier: ➤Sind Karotten wirklich gut für die Augen?) Wie der Name schon verrät, gehört Betacarotin auch zu den Carotinoiden, das uns bei Entzündungen wieder auf die Füße hilft. - Spinat
Spinat sorgt bei einigen Menschen nicht gerade für Jubelstürme. Doch der grüne Blättling lohnt sich: Er hat nur sehr wenige Kilokalorien und ist dennoch reich an zahlreichen B-Vitaminen, Vitamin C und wiederum Betacarotin. Koche den Spinat, dann ist er besser verdaulich.
Die Hitze hat beim Spinat aber auch noch einen anderen Nebeneffekt: Sie rückt der im grünen Gemüse enthaltenen Oxalsäure zu Leibe. Die ist in großen Mengen gesundheitsschädlich, wird aber beim Kochen ins Wasser abgegeben.
Totkochen oder -backen solltest du all diese Gemüsearten aber natürlich nicht. (Dabei hilft es, wenn du weißt, ➤was die Backofensymbole bedeuten.) Denn wenn du Karotten, Tomaten oder auch Spinat zu lange der Hitze aussetzt, verliert irgendwann auch das tapferste Vitamin die Nerven und schmeißt hin.