Eckig, eckiger, Quadretti
Die Quadretti kann mit keinen spektakulären Rundungen, nützlichen Rillen oder voluminösen Aushöhlungen dienen. Sie ist einfach nur ein kleines, flaches Teigteilchen: platt und eckig, aber unheimlich lecker.
Die annähernd quadratische und daher vielleicht geometrischste aller Nudeln hat ihre Form aus einem guten Grund: Sie entstand nämlich ursprünglich nicht absichtlich, sondern nur so nebenbei. Das hat sie mit der ➤Maltagliati gemeinsam. Beide sind quasi der Ausschuss, also die Teigflächen, die einst nach dem Schneiden übrig blieben, wenn die Vorbereitungen für andere, aufwendig geformte Nudeln abgeschlossen waren.
Kantenlänge unbestimmt
Dass beide nur die Reste sind und deshalb eher ungewollt erscheinen, könnte fast ein bisschen traurig stimmen. Allerdings gibt es gar keinen Grund dafür. Die kleinen Teigfahnen haben nämlich längst ihre Bestimmung gefunden und werden deshalb inzwischen vollkommen absichtlich produziert. In allerhand Suppen üben sie sich im Freischwimmen und sorgen dafür, dass beispielsweise die klare Brühe oder die köstliche Tomatensuppe nicht nur wunderbar schmeckt, sondern auch herrlich satt macht.
Die Kantenlänge der köstlichen Quadrate ist übrigens von Hersteller zu Hersteller unterschiedlich. Die kleineren Kästchen wirken eher verspielt auf dem Teller, die größeren können mit etwas Geschick sogar richtig edel wirken. Dann kommt garantiert auch niemand mehr darauf, die Quadretti schräg von der Seite anzustarren und für ihre Herkunft zu verurteilen.
Schau sie dir mal an und schubse sie in den Topf oder die Terrine. Es lohnt sich!