Paprika edelsüß und rosenscharf: Das ist der Unterschied
Hm, im Rezept steht, dass noch Paprika edelsüß mit an die Soße soll. Aber im Gewürzregal duckt sich die entweder geschickt weg oder ist einfach nicht vorhanden. Paprika rosenscharf gäbe es noch. Könnte man dann nicht einfach die nehmen?
Klar, das kannst du machen. Allerdings erlebst du dann evtl. eine geschmackliche Überraschung. Und ob die gut ist, kann vorab niemand sagen.
Paprika edelsüß und Paprika rosenscharf werden beide aus der Gewürzpaprika gewonnen. Die wird getrocknet und dann fein gemahlen. Ob nun die edelsüße oder die rosenscharfe Variante daraus wird, entscheidet sich bei der Auswahl der zermahlenen Pflanzenteile. Bei der Paprika rosenscharf werden auch die Scheidewände und Samen der Paprika zermahlen. Bei der edelsüßen Variante werden sie vorher aussortiert.
In den Scheidewänden und den Samen steckt der scharfe Stoff Capsaicin. Die Paprika rosenscharf trägt den Namen daher zu Recht: Diese Paprikavariante ist schärfer als der edelsüße Pulverkumpel. Der wiederum trägt den Namen ebenfalls nicht zufällig. Das Pulver schmeckt eher mild und gibt dem damit gewürzten Essen eine süßliche Note.
Wirklich austauschbar sind die beiden daher nicht. Vor allem, wenn du versehentlich zur rosenscharfen Paprika greifst und die eigentlich für die edelsüße Variante angegebene Menge ins Essen streuselst, kann es schon mal eine feurig scharfe Überraschung geben. Es heißt somit: Obacht am Gewürzregal!