Minneola: die köstliche Nicht-Orange
Wenn etwas knallorange quer durch die Obstregale kullert, wird es meistens lecker. Bei der ➤Tangerine ist das so, bei der ➤Amanatsu und bei der ➤Loquat sowieso. Guckt man sich die Minneola an, wie sie da oben im Bild keck aus dem Körbchen kullert, stehen die Chancen somit gut, dass auch dieses Früchtchen mit einem köstlichen Geschmack aufwarten kann. Aber ist das auch wirklich so?
Un-be-dingt! Die Minneola eifert ihren farbenfrohen Kollegen nämlich nicht nach – eigentlich setzt sie den Standard für Köstlichkeit in ihrer Obstliga: Die Minneola schmeckt herrlich süß, aber auch ein kleines bisschen herb, ist unendlich saftig und wirklich bemerkenswert lecker. Ihren ganz besonderen Geschmack hat sie ihren Vorfahren zu verdanken: Die orangefarbene Nicht-Orange ist nämlich eine Kreuzung aus einer Mandarine und einer ➤Grapefruit.
Schälen lässt sich die so fröhlich gefärbte Frucht ganz leicht per Hand. Das qualifiziert die im Durchmesser etwa acht bis neun Zentimeter große Zitrusfrucht mit dem drolligen Böppel am Stielansatz auch als erfrischende Kleinigkeit unterwegs. Viele Fruchtfreund:innen gehen allerdings etwas weniger sanft mit der Minneola um, denn dadurch, dass sie so saftig ist, eignet sie sich perfekt zum Auspressen. Der Fruchtsaft lässt sich pur weggenießen oder für allerhand Feines verwenden: In Gelees macht er sich ganz ausgezeichnet, als fruchtige Note in Cocktails oder als Aromalieferant in Desserts und Fleischgerichten.
Pflückfrisch an Bäumen hängend findet man die Minneola beispielsweise in Spanien, Argentinien, Südafrika, der Türkei oder den USA. Von dort bringt sie reichlich Mineralstoffe wie Kalium, Kalzium und Magnesium mit. Außerdem stecken die Vitamine A und C sowie zahllose B-Vitamine in der Frucht. Sie ist also nicht nur lecker, sondern auch gesund.
Halte sie auf, wenn sie dir einmal über den Weg rollt, und lass sie dir gut schmecken!