Die Lotuspflaume kommt aus weiter Ferne, ist ein Gewächs der echten Gegensätze und hat noch dazu etwas mit Schneewittchen zu tun. Donnerlittchen!
Fangen wir mal vorn an: Die Lotuspflaume ist nicht hier bei uns heimisch, sondern stammt ursprünglich aus China. Von dort wurde sie aber schon in der Antike, also vor rund 1500 Jahren, kurzerhand mitgenommen und ans Mittelmeer verfrachtet. Dort macht sich das Gewächs ganz gut, denn es liebt es warm. Hier in Deutschland könntest du den Baum aber ebenso pflanzen. Wenn du in einer eher milden Region wohnst, macht er sich ganz ausgezeichnet.
Willst du den hölzernen Kollegen allerdings in deinen Garten holen, brauchst du Platz. Viel, viel Platz! Der Baum wird nämlich bis zu 30 Meter hoch. Ist dir das etwas zu üppig, pflanzt du ihn einfach in einen Kübel, dann wächst er dir nicht völlig über den Kopf.
Ungewöhnlich für so einen enormen Baum sind die ziemlich kleinen Früchte. Die scheinen das Prinzip "groß und stark werden" komplett ihrem Baum zu überlassen und werden lediglich einen bis zweieinhalb Zentimeter groß. Der eine wundert sich darüber – wir finden: Das ist die perfekte Größe zum Weghapsen!
Märchenhafter Zusammenhang
Annähernd kugelrund hängen die Früchtchen an den großen Ästen und färben sich dort während der Reifezeit in aller Seelenruhe von gelb über orange bis zu schwarzblau. Genau genommen sind es Beeren, die da am imposanten Baum wachsen und bei voller Reife angenehm süß schmecken. Ungefähr von September bis November sind sie naschbar.
Solange sie noch gelb bzw. orange sind, könnte man die kleinen Lotuspflaumen leicht für wachstumsscheue ➤Kakis halten. Botanisch sind die beiden Früchte auch miteinander verwandt. Deutlich häufiger auf den Tellern landet hierzulande allerdings die deutlich wuchtigere Kaki.
Und was hat nun ➤Schneewittchen damit zu tun? Die Mitbewohnerin der sieben Zwerge hinter den sieben Bergen soll ja
Haut so weiß wie Schnee,
Lippen so rot wie Blut und
Haar so schwarz wie Ebenholz
gehabt haben. Und genau da kommt die Lotuspflaume ins Spiel: Sie gehört zu den Ebenholzgewächsen und liefert daher besonders dunkles, hartes und schweres Holz. In der Antike hat man Flöten daraus geschnitzt. Das musst du heute nicht mehr. Du kannst dich ganz aufs Naschen und Genießen konzentrieren und das Flöten anderen überlassen.
Lass dir die Früchtchen schmecken!
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Das Früchtchen sieht aus wie eine Limette, ist aber keine. Was also kullert da so frech durch die Gegend? Wir verraten, wer der fruchtige Doppelgänger ist.
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