Bevor du zum Messer greifst, um eine der herrlich bunt leuchtenden Kaktusfeigen aufzuschneiden, zieh doch bitte erst einmal deinen Hut. Schließlich hast du es bei der stattlichen Pflanze, an der die Kaktusfeigen wachsen (dem Opuntia ficus-indica) mit dem Kaktus des Jahres 2019 zu tun! Das haben zumindest die Kakteengesellschaften Deutschlands, Österreichs und der Schweiz so festgelegt, die es ganz tatsächlich wirklich gibt!
Die Heimat des Kaktus, der die erfrischenden, süß-säuerlichen Kaktusfeigen an den Enden seiner schaufeligen Arme wachsen lässt, liegt in Mexiko. Inzwischen trifft man die bis zu sechs Meter hohen Grünlinge aber auch in Südeuropa (besonders in Italien), in Südafrika, Chile und Argentinien, wo sie mit ihren Früchten nicht nur den Menschen einen leckeren Snack liefern, sondern auch so manches Tier satt machen. In Brasilien etwa stehen auf rund 40.000 Hektar Kakteen, mit denen Kaktusfeigen ausschließlich zur Viehfütterung gezüchtet werden.
Dabei sind die Früchte zum Verfüttern eigentlich viel zu schade. Denn hat man die Schale einmal aufgeschnitten und das Innere erobert, kann man das saftige Fruchtfleisch ganz unkompliziert mitsamt Kernen wie eine Kiwi auslöffeln und einfach so wegnaschen. Oder man macht Marmelade daraus, einen leckeren Saft, Eis, gehaltvolle Smoothies oder auch Likör!
Extratipp: Da Kaktusfeigen nicht nachreifen, solltest du im Supermarkt nur den Früchten eine Mitfahrt im Einkaufskorb erlauben, die schon weich sind. Von ca. Juli bis September gibt es in Deutschland Früchte aus Italien. Die Chance auf gute Qualität ist dann besonders hoch.
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