Schnell abnehmen mit Intervallfasten
Du willst schnell abnehmen, aber nicht nur Kohlsuppe löffeln oder diätbedingt auf deine Lieblingsspeisen oder Süßigkeiten verzichten? Dann ist vermutlich das Intervallfasten perfekt für dich. So geht's:
Beim Intervallfasten isst du nur in bestimmten Intervallen. Im Wechsel dazu isst du in anderen Intervallen nichts. Die wohl gängigste Variante davon ist das 16:8-Fasten. Dabei isst du 16 Stunden lang gar nichts und in den darauffolgenden acht Stunden alles, worauf du Lust hast. Es sind keine Lebensmittel "verboten".
In der Fastenzeit durchläuft der Körper verschiedene Phasen:
- Der Blutzuckerspiegel steigt.
Der Körper verdaut die Lebensmittel und gibt die Kohlenhydrate und den Zucker ins Blut ab. Der Körper produziert daraufhin Insulin. - Der Blutzuckerspiegel sinkt wieder. (~3 Std. nach dem Essen)
Das Insulin sorgt dafür, dass der Blutzucker in die Zellen und ins Gewebe gelangt und dort gespeichert wird. Nach und nach sinken sowohl der Blutzucker- als auch der Insulinspiegel. - Der Blutzuckerspiegel pendelt sich im Normalbereich ein. (~9 Std. nach dem Essen)
Das Essen ist nun verdaut. Der Blutzuckerspiegel wird nun konstant gehalten. Dafür ist das Hormon Glucagon verantwortlich: Es schickt den gespeicherten Blutzucker dann wieder in die Blutbahn und gibt dir so Energie. - Die Fettverbrennung beginnt. (~11 Std. nach dem Essen)
Ist kein Blutzucker mehr in den Speichern vorhanden, schaltet der Körper auf die Fettverbrennung um. Verschiedene fettverbrennende Hormone sorgen dafür, dass Fett in Energie umgewandelt wird. - Die Ketose startet. (~12 Std. nach dem Essen)
Bei der Fettverbrennung entstehen in der Leber Ketone. Das sind Moleküle der Fettsäure. Sie versorgen u. a. das Herz und Hirn mit Energie und aktivieren die Nervenzellen. In dieser Phase fühlen sich viele Fastende daher besonders leistungsfähig und fokussiert. - Die Autophagie läuft. (~14 Std. nach dem Essen)
Bei der Autophagie kümmert sich der Körper darum, einmal ordentlich durchzuputzen. Er beginnt in dieser Zeit, alte Zellen zu erneuern oder zu reparieren. Das macht sie leistungsfähiger und verlängert ihre Lebenszeit.
Durch die lange Zeit ohne Nahrung fällt der Körper automatisch in einen Hungerzustand und baut jede Menge Fett ab. Die nötige Energie fügst du ihm dann im Essintervall über die von dir frei gewählten Lebensmittel zu. Gegen großen Hunger, der vor allem in der Anfangsphase auftritt (also wenn du das Intervallfasten erstmals ausprobierst), kannst du viel Wasser trinken.
Du wirst allerdings sehen, dass acht Stunden nicht sehr lang sind. Die Menge der aufgenommenen Nahrung reduziert sich so ganz automatisch und du nimmst langsam (und gesund), aber sicher nach und nach ab. Kombiniere diese Diätform mit gesundem Ausdauersport wie entspanntem Joggen oder etwas Gymnastik für den Bauch oder ➤Po und sieh den Pfunden einfach beim Purzeln zu.
Tipp: Wenn dir acht Stunden zum Essen zu kurz sind bzw. 16 Stunden zum Fasten zu lang, kannst du auch andere Intervalle wie beispielsweise 14:10 ausprobieren. Finde einen Weg, der für dich möglichst einfach und dauerhaft funktioniert, dann nimmst du schnell ab und hältst das Gewicht dauerhaft.
Bitte befrage deinen Arzt oder deine Ärztin, ob er oder sie Risiken sieht, bevor du mit dem Abnehmen beginnst. Vielleicht hat er oder sie auch hilfreiche Tipps zum Durchhalten und die Ernährung danach.