Pollenkalender: Was nervt wann?

Bringt dich der Pollenflug im Frühling, Sommer oder Herbst auch regelmäßig zum Weinen, Niesen und Husten? Args, dann fühlen wir aufrichtig mit dir.

Umhersegelnde Pollen sind für die Natur entscheidend und für Bienen und andere nützliche Insekten eine wichtige Nahrungsquelle. Aber wenn dein Körper beim Kontakt mit ihnen völlig überreagiert (wenn du also eine Allergie hast), dann wird die Zeit, in der die Pollen fliegen, einfach anstrengend.

(Pst! Willst du den Bienen helfen? Dann findest du z. B. bei ➤Dehner jede Menge bienenfreundliche Pflanzen, die dich nicht zum Niesen bringen. Schau mal rein!)

Immerhin: Vermutlich hast du nur gegen bestimmte Pollen eine Allergie. Das heißt, das Zeitfenster für den Heuschnupfen, das Schniefen und Wegtupfen der Tränen lässt sich immerhin eingrenzen. Aber wann genau, nerven in Deutschland welche Pollen?

Wirf einen Blick in unseren Pollenflugkalender! Er verrät dir, wann das nächste Mal juckende Augen und eine laufende Nase drohen. Regionale Abweichungen sind möglich. Und natürlich spielt auch das Wetter im jeweiligen Jahr eine große Rolle dabei, wie sehr dich die Pollen wann wirklich piesacken. Unser Pollenflugkalender verrät: Mit diesen polligen Nervensägen musst du in Deutschland rechnen!

Was bedeuten die Punkte im Pollenflugkalender?
• geringe Belastung
•• mittlere Belastung
••• starke Belastung

Wann beginnt der Pollenflug?

Wann der Pollenflug in Deutschland anfängt, kann man eigentlich nicht sagen. Denn schaut man sich einmal die verschiedenen Produzenten im Pollenkalender an, stößt man schnell auf deren Blütezeiten. Und die finden fast das gesamte Jahr über zeitversetzt statt. Einige Pflanzen verstreuen sogar noch bis in den November hinein ihre Pollen und sorgen bei Menschen mit einer Allergie für lästigen Heuschnupfen. Dann lassen sie sich schließlich von den Gewächsen ablösen, die genau dann wieder mit der Produktion von Pollen starten.

Für die Natur – und vor allem für Tiere, die auf die Pollen als Nahrung angewiesen sind – ist diese "Staffelstabübergabe" wichtig, denn so gibt es das gesamte Jahr über Nahrung. Der Pollenflug im November und Dezember ist allerdings deutlich geringer als beispielsweise im März oder Juni. Im November werfen nur Hasel, Wegerich, Beifuß und Ambrosia mit Pollen um sich. Im Dezember sind sogar nur die Hasel und Erle am Werk und sorgen bei Menschen mit Allergie für den lästigen Heuschnupfen.

Die Frage, wann der Pollenflug beginnt, lässt sich daher am einfachsten so beantworten: Er hört nie auf!

Wann fliegen die meisten Pollen?

Rund ums Jahr sind sie unterwegs, die Pollen der vielen verschiedenen Pflanzen, die so manche Biene oder Hummel anfliegt, um sich dort satt zu naschen. Allerdings gibt es Zeiten im Jahr, in denen die Pollenbelastung besonders stark ist und der Heuschnupfen deshalb gnadenlos zuschlägt.

Die Schwankungen kommen zum einen daher, dass die einzelnen Pflanzen sich so nach und nach durch die Blütezeit wiegen: Am Anfang haben sie nur wenig Pollen zur Verfügung, dann ein bisschen mehr und schließlich produzieren sie die kostbare Insektennahrung wie die Weltmeister. Danach klingt der Pollenflug dann wieder ab.

Zum anderen fallen die Blütezeiten mehrerer Pflanzen hier und da im Jahr zusammen. Somit fliegen nicht nur große Mengen Pollen eines Gewächs durch die Weltgeschichte, sondern die von zweien oder sogar mehreren. So ungefähr um ➤Ostern herum, im März, April und auch Mai und Juni ist das beispielsweise so: Da kümmern sich besonders viele Pflanzen besonders intensiv um die Pollenproduktion.

Sind die Blühzeiten jedes Jahr gleich?

Die Blütezeiten der Pflanzen, die mit ihren Pollen bei so vielen Menschen mit Allergie für wässrige Augen und einen erhöhten Taschentuchverbrauch sorgen, sind nicht immer gleich. Unser Pollenflugkalender gibt daher nur eine ungefähre Richtung an.

Wann die Gewächse tatsächlich zur Hochform auflaufen und mit dem Blühen anfangen, hängt zu einem großen Teil vom Wetter ab: Ist es früh im Jahr warm, kann die Blüte und damit der Pollenflug früher als üblich einsetzen.

Lässt der Frühling auf sich warten und lieber noch ein wenig Kälte und ungemütliches Wetter regieren, denken die Pflanzen im Traum nicht daran, jetzt schon mit dem Blühen zu beginnen. Die Zeitangaben in unserem Pollenkalender orientieren sich an den Zeiten, zu denen die Pollen in der Vergangenheit ihr "Unwesen" getrieben haben. 

Sind die Blühzeiten überall gleich?

Zusätzlich zum Wetter ist beim Pollenflug für den Beginn und das Ende auch noch die Region entscheidend. Wohnst du mitsamt deiner Allergie im traditionell warmem Südwesten Deutschlands, trauen sich die Pflanzen in deiner Umgebung sehr wahrscheinlich schon etwas früher eine Blüte zu, als wenn du im hohen Norden des Landes lebst. Hier lässt der Frühling manchmal etwas länger auf sich warten. Entsprechend länger kannst du dort trotz Allergie noch befreit durchschnaufen, bevor die Pollen es auf dich abgesehen haben.

Und nicht nur die Himmelsrichtung ist entscheidend – auch die Höhenlage hat einen Einfluss darauf, wann die Blütezeiten beginnen und wie genau der Pollenflugkalender ist. In höheren Lagen beginnt die Blüte in der Regel etwas später als im Flachland. Stiefelst du also mit einer lästigen Allergie gegen Gräser-, Birken- oder andere Pollen, ist ein schöner ➤Urlaub in den Bergen (im März lässt es sich dort oft schon wunderbar aushalten) vielleicht genau das Richtige für dich. Dann kann dir der Pollenflugkalender vielleicht noch ein paar Tage länger vollkommen egal sein.